Nach 14-Stunden-Schicht

Überarbeitung wegen Black Friday? DPD-Kurier stirbt in Paketwagen

Stefan Besner

Online-Redaktion

E-Mail zur Autorenseite

24.11.2022, 21:39 Uhr
Schwere Arbeit und lange Schichten. Paketboten sind einer immer höheren Belastung ausgesetzt. (Symbolbild)

© Monika Skolimowska/dpa Schwere Arbeit und lange Schichten. Paketboten sind einer immer höheren Belastung ausgesetzt. (Symbolbild)

Wie die Sun berichtet, starb ein 49-jähriger Paketbote in der englischen Grafschaft Kent, nachdem er im Zuge des Black Friday sieben Tage die Woche bis zu 14 Stunden am Tag arbeitete. Am Mittwochmorgen sei der Kurier von Kollegen zusammengesunken über dem Lenkrad seines Paketwagens auf dem DPD-Depot in Dartford entdeckt worden. Sie dachten, er schliefe. Als sie die Türe öffneten, fiel der 49-Jährige leblos aus dem Wagen. Wiederbelebungsversuche mit einem Defibrillator waren vergebens.

Katastrophale Arbeitsbedingungen

"Warren hat in letzter Zeit so viele Überstunden gemacht, um so viele Pakete wie möglich auszuliefern", teilte eine Quelle der Sun mit. "Die Manager versuchen dich zu überreden, mehr Tage und länger zu arbeiten, weil sie wissen, dass wir selbstständig sind." Der alleinerziehender Vater einer 14-jährigen Tochter soll etwa zwei Jahre lang für DPD gearbeitet haben. Sechs bis sieben Tage die Woche soll er um 6 Uhr morgens angefangen und manchmal bis 20 Uhr gearbeitet haben - bei einem Lohn von umgerechnet knapp 140 Euro pro Tag.