2023 war Verlustjahr

Mit dem beliebten Samba-Schuh: So will Adidas den Sprung aus dem Krisenmodus packen

13.3.2024, 09:49 Uhr
Bjørn Gulden, Vorstandsvorsitzender von Adidas, will die Herzogenauracher wieder auf Erfolgskurs bringen. 

© Christian Charisius/dpa Bjørn Gulden, Vorstandsvorsitzender von Adidas, will die Herzogenauracher wieder auf Erfolgskurs bringen. 

Der Umsatz soll im mittleren einstelligen Bereich steigen. Konzernchef Bjørn Gulden, vor gut einem Jahr vom Rivalen Puma zu Adidas gewechselt, geht von einem Betriebsergebnis in Höhe von 500 Millionen Euro aus - nach 268 Millionen Euro im Jahr 2023. Dazu sollen derzeit gute Verkäufe der wieder aufgelegten Traditions-Schuhmodelle "Samba" und "Campus" beitragen.

Unter dem Strich stand im vergangenen Jahr ein Verlust von 58 Millionen Euro, nachdem 2022 noch ein Gewinn aus fortgeführten Geschäften in Höhe von 254 Millionen erwirtschaftet wurde. Trotz des Nettoverlustes will Adidas seinen Aktionären wie im Vorjahr eine Dividende von 0,70 Euro pro Aktie zahlen.

Kanye West und die Folgen

Vor Monaten hatte Gulden für 2023 sogar noch ein negatives Betriebsergebnis befürchtet. Dies hing vor allem mit den Turbulenzen um die Lifestyle-Produkte des Rappers Kanye West zusammen. Nach rassistischen und sexistischen Äußerungen Wests hatte Adidas die Zusammenarbeit Ende 2022 aufgekündigt und 2023 mit dem Abverkauf der zuvor höchst erfolgreichen Produkte begonnen. Der Umsatz von über 1,2 Milliarden Euro mit Wests Yeezy-Produkten im Jahr 2022 sank 2023 auf 750 Millionen Euro. Für das laufende Jahr werden noch 250 Millionen Euro erwartet.

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