Nach schwierigem Start ins Jahr

Vitesco Technologies wächst stark und ist nun in den MDAX aufgestiegen

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10.8.2023, 15:00 Uhr
Das Logo des Autozulieferers Vitesco auf einem Schild vor dem Werksgelände.

© Armin Weigel/dpa/Archivbild Das Logo des Autozulieferers Vitesco auf einem Schild vor dem Werksgelände.

Neben einem starken Auftragseingang, besonders im Elektrifizierungsgeschäft, war das zweite Quartal 2023 bei Vitesco Technologies durch den Abschluss langfristiger Partnerschaften mit Halbleiterherstellern geprägt. Das teilt der nach eigenen Angaben international führende Entwickler und Hersteller moderner Antriebstechnologien für nachhaltige Mobilität mit Sitz in Regensburg und großem Standort in Nürnberg mit. Seit 25. Juli ist das Unternehmen zudem im MDAX gelistet, also unter den 50 größten Firmen, die hinsichtlich Marktkapitalisierung und Orderbuchumsatz auf die 40 Unternehmen des DAX folgen.

Halbleiterbedarf soll abgesichert sein

Im abgelaufenen Quartal wurden dem Automobilzulieferer zufolge Aufträge in einer Gesamthöhe von rund fünf Milliarden Euro verbucht, davon entfielen 90 Prozent (4,5 Milliarden Euro) auf Elektrifizierungsprodukte. Um alle Aufträge langfristig sicher bedienen zu können, habe sich Vitesco Technologies mit weiteren wichtigen Partnern – den Halbleiterherstellern Rohm und Onsemi – zusammengeschlossen und Versorgungskapazitäten im Wert von rund drei Milliarden Euro gesichert. "Der Zugriff auf Siliziumkarbid-Technologien ist für unser enormes Wachstum in der Elektrifizierung von großer Bedeutung. Wir arbeiten an einer 100-prozentigen Absicherung unseres Halbleiterbedarfs bis 2030", sagt Vorstandsvorsitzender Andreas Wolf.

"Nach einem schwierigen Start ins laufende Geschäftsjahr konnten wir nun die bereinigte EBIT-Marge wieder deutlich steigern", kommentiert Finanzvorstand Werner Volz die Geschäftszahlen des abgelaufenen zweiten Quartals. "Die verbesserte Profitabilität gibt uns den nötigen Schwung, unsere Ziele für das Gesamtjahr zu erreichen." Diese sehen einen Umsatz von 9,2 bis 9,7 Milliarden Euro vor.

Umsatz steigt, unterm Strich bleibt ein Verlust

Im zweiten Quartal erzielte Vitesco Technologies einen Konzernumsatz in Höhe von 2,44 Milliarden Euro - vor einem Jahr lag dieser bei 2,17 Milliarden Euro. Der darin enthaltene Umsatz für Elektrifizierungsprodukte stieg auf 354 Millionen Euro (Q2/2022: 237 Millionen Euro). Ebenso konnte ein Wachstum beim bereinigten operativen Ergebnis mit 76,3 Millionen Euro (Q2/2022: 34,9 Millionen Euro) erzielt werden.

Im ersten Halbjahr erzielte das Regensburger Unternehmen unterm Strich trotzdem ein negatives Konzernergebnis von minus 64,5 Millionen Euro (1. Halbjahr 2022: 25,4 Millionen Euro), das Volz vor allem mit Wertminderungen begründet, mit dem Verkauf von Einheiten aus dem Nichtkerngeschäft in Zusammenhang stehen. Das Ergebnis pro Aktie lag entsprechend bei minus 1,61 Euro (2022: 0,63 Euro).

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