Sinkende Beliebtheitswerte

Umfrage: Menschen in Bayern sind so verunsichert wie noch nie

13.10.2022, 16:56 Uhr
Während fast alle Politiker in der Wählergunst sinken, sind die Bürger selbst im Freistaat von den aktuellen Krisen sehr verunsichert.

© Martin Hangen via www.imago-images.de Während fast alle Politiker in der Wählergunst sinken, sind die Bürger selbst im Freistaat von den aktuellen Krisen sehr verunsichert.

Der aktuelle BayernTrend des Bayerischen Rundfunks hat bei der sogenannten Sonntagsfrage - also auf die Frage, was Wähler ankreuzen würden, wenn an diesem Sonntag Landtagswahl wäre - für die CSU als größere der beiden bayerischen Regierungsparteien eine Zustimmung von 37 Prozent ermittelt - ein Zugewinn von einem Prozentpunkt im Vergleich zu Jahresbeginn.

Die Grünen kämen auf 18 Prozent (+2), gefolgt von der AfD mit 12 Prozent (+2) und dem kleineren Koalitionspartner Freie Wähler mit 11 Prozent (+3). Die SPD käme auf nur noch 10 Prozent - ein Minus von 4 Punkten im Vergleich zum Bayerntrend am Beginn des Jahres. Die FDP würde demnach mit nur noch 3 Prozent (-4) nicht mehr in den Landtag kommen.

Flächendeckend nach unten

Allerdings sind die Beliebtheitswerte der Politiker fast flächendeckend nach unten gegangen. CSU-Chef und Ministerpräsident Markus Söder büßt genauso wie Landtagspräsidentin Ilse Aigner (CSU) bei der Frage nach ihrer Popularität fünf Punkte ein - beide kommen nur noch auf 50 Prozent Zustimmung.

Grünen-Fraktionschefin Katharina Schulze, SPD-Chef Florian von Brunn, FDP-Fraktionschef Martin Hagen und AfD-Landeschef Stephan Protschka verlieren allesamt. Lediglich Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler) und Grünen-Fraktionschef Ludwig Hartmann können leicht zulegen.

Der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine und die damit verbundenen aktuellen energie- und wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen sorgen auch in der bayerischen Bevölkerung für große Verunsicherung. Nur ein gutes Viertel der Wahlberechtigten (28 Prozent) in Bayern sieht mit Blick auf die aktuellen Verhältnisse im Land Anlass zur Zuversicht. Dies sind nur etwa halb so viele Befragte wie zu Jahresbeginn (-20 Punkte). Knapp zwei Drittel (64 Prozent; +20 Punkte) sind dagegen derzeit beunruhigt, ein Höchstwert im seit 1998 erhobenen BR-BayernTrend.

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