Menschen feiern friedlich

Keine Rekordkirchweih: Das sagen die Veranstalter zur Halbzeit am Berg

Nina Eichenmüller

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7.6.2022, 14:00 Uhr
Zu bestimmten Zeiten ist es auch dieses Jahr voll am Berg, doch man kommt auch abends noch gut an den Buden und Kellern vorbei.

© Harald Sippel, NN Zu bestimmten Zeiten ist es auch dieses Jahr voll am Berg, doch man kommt auch abends noch gut an den Buden und Kellern vorbei.

Sechs Tage Bergkirchweih sind rum und damit ist die Halbzeit des wahrscheinlich wichtigsten Festes in Erlangen erreicht. Zeit für die Veranstalter, Wirte, Schausteller und das Sicherheitspersonal eine erste Zwischenbilanz zu ziehen.

Bei der Pressekonferenz am Tucherkeller waren sich alle einig, dass man auch nach zwei Jahren Pause nicht verlernt hat, wie der Berg funktioniert. Entsprechend erleichtert und zufrieden blicken sie auf die weiteren Tage des Volksfestes.

Vor der Eröffnung, erzählt Oberbürgermeister Florian Janik, waren alle "a weng nervös". Klappt der Anstich, funktioniert das Sicherheitskonzept, sind die Schausteller und Wirte zufrieden? All das lief in den ersten Tagen laut Janik sehr gut und er betonte vor allem die "tolle Zusammenarbeit" auf dem Berggelände.

Keine Rekordzahlen bei der Bergkirchweih

Sicher ist jetzt schon, dass es keine Rekordkirchweih wird. Die erwarteten Massen blieben weitestgehend aus. Grund dafür sieht Bergreferent Konrad Beugel vor allem in den Wetteraussichten, die allerdings nicht immer ganz zutreffend waren.

Die Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienste sind erleichtert, dass es nicht zu deutlich mehr Einsätzen kam, wie erwartet. "Nachdem es im Jahr 2019 einige Straftaten und auch Angriffe gegen die Polizei gab, waren wir gespannt wie es nach zwei Jahren Pause sein wird", sagt Peter Kreisel von der Polizeiinspektion Erlangen-Stadt. Sein Fazit ist jetzt allerdings, dass der Berg in diesem Jahr deutlich entspannter verläuft und die Menschen sehr friedvoll feiern.

Neues Musikkonzept hat sich bewährt

Über das neue Musikkonzept mit längeren Zwischenpausen und weniger "Partystimmung" sind die Veranstalter zufrieden, wollen es aber in den nächsten Jahren noch überarbeiten. Ziel war es, dadurch wieder mehr Familien auf die Kirchweih zu bringen, um besonders den Schaustellern ein gutes Geschäft zu ermöglichen. Das hat, laut dem Sprecher der Schausteller Lorenz Kalb auch gut funktioniert. Die Partystimmung blieb trotzdem nicht aus, spätestens am Abend wurde auf den Bänken getanzt und mit gegrölt.

Der Wirt des Tucher-Kellers, Fritz Striegel, kritisierte die steigenden Gebühren und Vorschriften für die Wirte und Schausteller auf der Kirchweih. Er verstehe, dass die Sicherheit im Fokus sei, aber manche kostenintensiven Vorschriften seien für ihn nicht nachvollziehbar. "Der Berg ist keine Veranstaltung für Schickimickis, sondern ein Volksfest und muss für die Besucher bezahlbar bleiben", sagt der Wirt.

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