Sanierung der Rangaubahn-Strecke

Bahnhof Alte Veste: Bauarbeiten bremsen den Verkehr aus - so sieht der Zeitplan aus

Gwendolyn Kuhn

Lokalredaktion Fürth

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19.2.2024, 19:00 Uhr
Noch ist am Haltepunkt Alte Veste der Straßenverkehr ausgebremst; die Aldringerstraße und die Fürther Straße bleiben dort noch bis Ende März gesperrt.

© Wolfgang Händel, NN Noch ist am Haltepunkt Alte Veste der Straßenverkehr ausgebremst; die Aldringerstraße und die Fürther Straße bleiben dort noch bis Ende März gesperrt.

Neue Signaltechnik, moderne Schließanlagen, separate Fußgängerübergänge: Die Bahnstrecke zwischen Fürth und Cadolzburg wird seit Mai technisch überholt. Rund 13,5 Millionen Euro lässt sich das Unternehmen eigenen Angaben zufolge die Sanierung kosten. Während die Arbeiten an den Fürther Bahnübergängen inzwischen abgeschlossen sind, wird am Haltepunkt Alte Veste noch immer gewerkelt. Und auch der Bahnübergang an der Grenzstraße in Zirndorf ist noch nicht wieder passierbar. Anwohner müssen notgedrungen weiter Geduld haben und Umwege fahren.

Ursprünglich sollte die gesamte Modernisierung Ende Januar fertig sein. Doch kürzlich teilte die Bahn mit, dass sich die Arbeiten in Zirndorf noch bis Ende März hinziehen. Zwar rollt schon länger wieder der Zugverkehr, die Aldringerstraße und die Fürther Straße sind jedoch weiterhin gesperrt, sehr zum Leidwesen der Anwohner, deren Viertel zu einer Seite hin abgeschnitten ist. In Fürth dagegen wurden die Sperrungen an den Bahnübergängen Forsthausstraße, Parkstraße und Weiherhofer Straße Anfang Februar aufgehoben.

Dass rund um den Bahnhof Alte Veste noch gearbeitet wird, hat damit zu tun, dass dort nicht nur Übergänge, sondern der Haltepunkt selbst saniert wurde, wie ein Bahnsprecher erklärt. Der Bahnhof, der selbst schon wieder zugänglich ist, wurde dabei komplett barrierefrei ausgebaut.

Bahnhalt Alte Veste: Stufenfreier Einstieg ist nun möglich

Dazu wurde die Bahnsteighöhe an die dort verkehrenden Züge angepasst, so dass nun ein stufenfreier Ein- und Ausstieg möglich sei. Ein taktiles Wegeleitsystem ermöglicht es Sehbehinderten und Blinden, sich zu orientieren. Zugute kommen dürfte die Umgestaltung auch den Beschäftigten der nahe gelegenen Dambacher Werkstätten. Dort hatte man sich seit langem einen sichereren Weg zum Bahnhof gewünscht.

An der Alten Veste werden zudem die Schließanlagen auf den neuesten technischen Stand gebracht – wie an den anderen Bahnübergängen. Eine moderne Signaltechnik wird installiert, außerdem wird die Straßenführungen angepasst und erweitert.

Zuletzt hätten „notwendige Ressourcen“ gefehlt, um die Baumaßnahmen rechtzeitig abschließen zu können, erklärte die DB jüngst in einer Pressemitteilung. Außerdem hätten die „Kapazitäten in der Baubranche“ nicht ausgereicht, der „allgemeine Fachkräftemangel“ habe zu Verzögerungen geführt. Auch der Winter machte der Bahn zu schaffen. Das Material für die Asphaltarbeiten könne nicht verarbeitet werden, wenn es zu kalt ist.

Im März folgt noch mal eine komplette Sperrung

Inzwischen aber geht die Bahn davon aus, dass Ende Februar der Bahnübergang an der Grenzstraße wieder passierbar sein wird; vier Wochen später sollen dann die Sperrungen an der Alten Veste passé sein. Da die beiden Bahnübergänge jedoch voneinander abhängig sind, müssen sie, so ein Bahn-Sprecher auf Nachfrage, für die Inbetriebnahme vom 18. März bis einschließlich 21. März noch einmal komplett gesperrt werden. In diesem Zeitraum werden Arbeiten an der Software sowie den Schaltanlagen durchgeführt.

Im März soll dann, so der Stand vom vergangenen Sommer, der Bahnhof Zirndorf angepackt werden. Nach endloser Hängepartie – die ersten Gespräche dazu liefen bereits vor über zehn Jahren – soll auch er barrierefrei werden.

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