Dezember-Zahlen: Fürther Arbeitsmarkt bleibt stabil

4.1.2022, 18:00 Uhr
Dezember-Zahlen: Fürther Arbeitsmarkt bleibt stabil

© Foto: Roland Weihrauch/dpa

Kontinuierlich abgebaut habe sich die coronabedingt hohe Zahl an Arbeitslosen im vergangenen Jahr, sagt Sibel Kilcioglu, Geschäftsführerin Operativ der Fürther Agentur, zu deren Zuständigkeitsbereich neben der Stadt und dem Landkreis Fürth auch Erlangen und die Landkreise Erlangen-Höchstadt und Neustadt/Aisch-Bad Windsheim gehören. Mit einer Quote von 3,1 Prozent liege man inzwischen knapp über dem Wert von Dezember 2019 (2,9), als die Pandemie noch keine Rolle gespielt hatte. Positiv seien auch die gemeldeten Stellen, die über Vorkrisenniveau liege.

Trotz der guten Nachrichten blickt Kilcioglu mit etwas Sorge in das neue Jahr. "Andauernde pandemiebedingte Einschränkungen, anhaltende Material- und Lieferengpässe sowie akuter Arbeiter- und Fachkräftemangel können zumindest im ersten Halbjahr 2022 für eine gebremste Konjunkturentwicklung sorgen." Ein Indiz dafür sei, dass die Zahl der Anträge auf Kurzarbeitergeld, mit dem Arbeitgeber ihre Belegschaft auch in Krisen halten können, wieder anstiegen.

Chancen bot das vergangene Jahr für beinahe sämtliche von Arbeitslosigkeit betroffenen Personengruppen. Lediglich Langzeitarbeitslose taten sich sehr schwer damit, wieder einen Job zu finden.

In Fürth waren im Dezember 3693 Männer und Frauen ohne Arbeit; 16 Personen oder 0,4 Prozent mehr als noch im November. Positiver fällt der Abgleich mit dem Vorjahresmonat aus. Im Vergleich dazu waren es jetzt 722 Menschen oder 16,4 Prozent weniger. Die Arbeitslosenquote lag im Dezember, ebenso wie im November, bei 4,8 Prozent. Im Dezember 2020 hatte sie noch bei 5,8 Prozent gelegen.

Stark angezogen hat die Nachfrage nach Personal. Im Dezember meldeten Arbeitgeber 255 offene Stellen. Das entspricht 56 Angeboten mehr als noch im November und sogar 115 Jobs mehr als im Vorjahresmonat.

Ein klein wenig getrübter als in der Stadt fällt die Dezember-Bilanz für den Landkreis Fürth aus. 1801 Männer und Frauen waren im letzten Monat des Jahres ohne Arbeit. Das entspricht 28 Personen oder 1,6 Prozent mehr als noch im November, aber 437 Menschen oder 19,5 Prozent weniger als im Dezember 2020. Die Arbeitslosenquote liegt bei 2,7 Prozent und damit unverändert zum Vormonat. Im Vergleich zum Vorjahresmonat liegt sie um 0,6 Prozentpunkte niedriger.

Etwas zurückhaltender ist man im Landkreis, was die offenen Stellen betrifft. So gab es im Dezember im Vergleich zum November 16 Stellen mehr. Verglichen mit Dezember 2020 war das ein Zuwachs von 334 Stellen.

In Stadt und Landkreis gleichermaßen gestiegen ist die Zahl der Anzeigen für Kurzarbeit. In Fürth waren es im Dezember 27 Anzeigen, im November waren es noch sieben gewesen. Noch etwas deutlicher fiel das Fazit für den Landkreis aus. Dort meldeten 27 Betriebe Kurzarbeit an. Im November noch waren es so wenige gewesen, dass sie aus Datenschutzgründen nicht ausgewiesen werden durften.

Keine Kommentare