Corona-Regelungen

Dullnraamer-Demo: Fürther Kulturszene fordert mehr Gleichbehandlung

Hans-Joachim Winckler

Redaktion Fürth

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20.2.2022, 10:00 Uhr
Demo für die Kultur: Auf der Abschlussveranstaltung vor dem Kulturforum war Mitschunkeln angesagt.

© Hans-Joachim Winckler, NN Demo für die Kultur: Auf der Abschlussveranstaltung vor dem Kulturforum war Mitschunkeln angesagt.

Unter dem Motto "Wir wollen doch nur spielen" sind die Demonstranten, teils in bunten Kostümen gekleidet, am Samstagnachmittag vom Stadttheater über die Königsstraße zum Kulturforum gezogen. Begleitet wurden sie von der Marching Band des Dullnraamer-Schlagzeugers Philipp Renz.

Dullnraamer-Chef Uwe Weiherer freute sich, dass so viele dem Aufruf gefolgt sind. Neben Volker Heißmann von der Comödie und Stadttheater-Intendant Werner Müller liefen auch Vertreter der Bühne Erholung, des Kulturforums, aber auch der Bildenden Kunst und der Fürther Ballettszene mit.

Weltoffen, tolerant, divers

"Wir wollen keine Neiddebatte führen", sagte Weiherer zu Beginn der Demonstration. Aber die gesamte Kultur stehe seit zwei Jahren bei allen Corona-Beschlüssen ziemlich hinten an. Dabei sei gerade die Kultur in diesen Zeiten wichtiger denn je, sie sei weltoffen, tolerant, divers und ohne Hass. Schon im Vorfeld des Umzugs hatte Weiherer gesagt: "Es wird weiterhin unverschämt mit der Kreativszene umgegangen." Höhere Auslastungszahlen alleine nützten nichts, entscheidend sei, wann die Maskenpflicht während eines Konzerts oder einer Theateraufführung falle.

Die Idee zu der Kundgebung kam den Dullnraamer-Ensemble bereits, als sie Anfang Januar beschlossen hatten, ihre "Sidzungen" im Kulturforum auch in diesem Jahr ausfallen zu lassen, und das, obwohl schon der größte Teil des Programms fertig war. Einiges davon, sagt Uwe Weiherer, lasse sich sicher noch im kommenden Jahr zeigen, wenn die Dullnraamer ihr 30-jähriges Jubiläum begehen werden - "hoffentlich dann unter normalen Bedingungen".

Eine kleine Kostprobe gab es zum Abschluss der Demonstration im Hof des Kulturforums, wo das Ensemble mit zwei Songs das dankbare Publikum zum interaktiven Mitschunkeln einlud. "Lasst uns nicht im Regen stehen, und traut euch, wieder zu kommen", rief Weiherer zum Abschluss allen Kulturliebhabern zu.

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