Neues aus den Museen

Rundfunkmuseum Fürth: Wie das Depot geöffnet und die Hörkultur gepflegt werden soll

28.3.2024, 11:54 Uhr
Ankunft neuer Schaustücke der Sammlung Körting im Depot des Rundfunkmuseums

© RFM, Karin Heinzler Ankunft neuer Schaustücke der Sammlung Körting im Depot des Rundfunkmuseums

Als entschieden wurde, dass das Rundfunkmuseum neugestaltet wird, war klar, dass die Objekte der früheren Dauerausstellung das Haus verlassen müssen. Kuba Komet und Co. gingen auf die Reise in neu angemietete Depots. Nun „schlummern“ sie dort für mehrere Jahre und sind für die Öffentlichkeit nicht sichtbar. Dabei ist es doch eine Aufgabe von Museen, das materielle und immaterielle Erbe zu sammeln, zu bewahren, zu vermitteln, zu erforschen und – auch zugänglich zu machen. Genau dies ist dem Rundfunkmuseum Fürth auch während der Schließzeit sehr wichtig. Denn in den Depots sind auch Objekte der Radiogeschichte zu finden, die bisher noch nie gezeigt wurden: Technische Zeitzeugen und wahre Schätze, die viel erzählen können!

Das Rundfunkmuseum in der Ufertadt

Das Rundfunkmuseum in der Ufertadt © Hans-Joachim Winckler

Das Vorhaben des Museumsteams ist daher, einige der Depots für das Publikum zu öffnen und eines in ein Schaudepot zu verwandeln. Zusätzlich soll es möglich sein, Sammlungsleiter Stefan Henricks und seinem Team bei der Arbeit „über die Schulter zu schauen“ und selbst forschend vor Ort mit tätig zu sein. Parallel arbeitet das Museumsteam an einem neuen Konzept. Vieles ist noch im Entstehen, aber eines steht fest: Im neuen Haus wird sich alles um das Thema „Hören“ und „Hörkultur“ drehen. Der neue Fokus hat Auswirkungen auf die Sammlungstätigkeit. Nur ein Bruchteil der früheren Objekte wird Eingang in die neue Dauerausstellung finden.

Um sie dann nicht nur im Depot, sondern auch digital zugänglich zu machen, werden sie fotografiert und sachgemäß erfasst. Aber welche Objekte werden zukünftig in der Ausstellung zu sehen sein? Die neue Auswahl wird erlebbar machen, wie der Hörsinn funktioniert, wie Hören Identität stiftet und Hörinhalte produziert und gestaltet werden. Somit verschieben sich Schwerpunkte. Waren es bisher vor allen Dingen historische Radios und Rundfunkgeräte, sind es nun auch moderne Geräte wie CD- oder MP3-Player, die Eingang in die Sammlung finden.

Am Sonntag, 7. April um 14 Uhr und 15.30 Uhr gibt es eine Führung durch die Sammlung. Treffpunkt: Parkplatz vor dem Rundfunkmuseum, Reservierung unter: 0911/974 37 20.

https://rundfunk-museum.de/

Dieser Text ist in der Museumszeitung erschienen, einer Kooperation zwischen dem Verlag Nürnberger Presse und den Museen.

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