Vorsicht bei Dämmerung
Risiko Zeitumstellung: Was Autofahrer in den Tagen danach wissen sollten
30.3.2024, 20:23 UhrEigentlich sollte es schon längst vorbei sein mit der Zeitumstellung. Bereits 2019 hatte das EU-Parlament für ein Ende des Hin- und Hers zwischen Winter- und Sommerzeit gestimmt. Doch fünf Jahre später wird immer noch zwei Mal pro Jahr an der Uhr gedreht.
Innere Uhr aus dem Takt
Im Frühjahr 2024 fällt die Zeitumstellung auf die Nacht vom 30. auf den 31. März. Punkt zwei Uhr morgens werden die Uhren um 60 Minuten auf 3 Uhr vorgestellt, man raubt uns also eine Stunde. Dass der Wechsel mitten in die Osterfeiertage fällt, dürfte die Umgewöhnung zwar etwas erleichtern. Dennoch ist damit zu rechnen, dass der eine oder andere die kommenden Tage eher unausgeruht und unkonzentriert durchschlafwandelt. Es gibt Betroffene, bei denen es sogar Wochen dauert, bis sich die innere Uhr an den neuen Tag- und Nachtrhythmus angepasst hat.
Dass die Teilnahme am Straßenverkehr in der Zeit nach dem Uhren-Dreh besondere Umsicht erfordert, hat mehrere Gründe. Zunächst einmal ist jemand, der sich hundemüde und abgeschlagen fühlt, schon selbst nicht der beste Autofahrer – Aufmerksamkeit und Reaktionsvermögen können beeinträchtigt sein, das Unfallrisiko steigt. Andererseits muss damit gerechnet werden, dass auch anderen Verkehrsteilnehmern die Folgen der Zeitumstellung zu schaffen machen und sie deshalb Fahrfehler begehen oder die Straße unaufmerksam überqueren – betroffen sind schließlich nicht nur Autofahrer und Autofahrerinnen, sondern auch Radler und Fußgänger.
Berufsverkehr bei Dämmerung
Hinzu kommt, dass es durch den zeittechnischen Schritt nach vorn am Morgen wieder länger dunkel beziehungsweise dämmerig bleibt. Gerade im Berufsverkehr und wenn Kinder sich (nach den Osterferien) auf den Weg zur Schule machen, herrschen also erschwerte Sichtverhältnisse. Hier gilt es buchstäblich genau hinzusehen und aufzupassen.
Achtung, Wild!
Auch auf Wildtiere sollte verstärkt geachtet werden. Sie wissen nichts von der Zeitumstellung und begeben sich wie gewohnt in der Dämmerung auf Futtersuche – dann also, wenn (Stichwort Berufsverkehr) besonders viele Autofahrer unterwegs sind. Der Auto Club Europa (ACE) rät dazu, Wildwechselschilder ernst zu nehmen und grundsätzlich Straßen, die an Feldern, Wäldern und Wiesen liegen, besonders achtsam zu befahren. Das bedeutet: Den Fahrbahnrand im Auge behalten, die Geschwindigkeit reduzieren und bremsbereit bleiben. Was Sie – auch im Herbst – zum Thema „Wildunfall“ wissen müssen, haben wir hier zusammengefasst.
Keine Kommentare
Um selbst einen Kommentar abgeben zu können, müssen Sie sich einloggen oder sich vorher registrieren.
0/1000 Zeichen