Waffenverbot am Wochenende

Messer, Scheren und Schreckschusswaffe: Das zeigten die Kontrollen am Nürnberger Hauptbahnhof

Christina Merkel

Hochschule & Wissenschaft

E-Mail zur Autorenseite

25.3.2024, 11:26 Uhr
Zahlreiche Messer stellte die Bundespolizei am Nürnberger Hauptbahnhof sicher.

© Paul Zinken, dpa Zahlreiche Messer stellte die Bundespolizei am Nürnberger Hauptbahnhof sicher.

Ein Wochenende lang waren Waffen am Nürnberger Hauptbahnhof komplett verboten. Nun zieht die Bundespolizei Bilanz. Die Beamten hatten mit verstärkten Kontrollen das Mitführverbot von gefährlichen Gegenständen überwacht. Insgesamt kontrollierten sie rund 700 Personen und stellten dabei zahlreiche Verstöße fest.

In 48 Stunden haben die Beamten insgesamt 24 gefährliche Gegenstände bei 23 Personen sichergestellt. Die Betroffenen waren zwischen 15 und 45 Jahre alt. Sie hatten vor allem Einhandmesser und Taschenmesser bei sich sowie Reizstoffsprühgeräte. Aber auch eine Schreckschusswaffe und Alltagsgegenstände wie Scheren beschlagnahmte die Bundespolizei.

Von Freitag, 22. März, 6 Uhr, bis Sonntag, 24. März 2024, 6 Uhr galt ein zeitweises Waffenverbot im Bahnhofsgebäude. Hintergrund der Aktion war, dass Gewalttaten mit gefährlichen Gegenständen im Nürnberger Hauptbahnhof zuletzt angestiegen waren.

Schwere Verletzungen durch Stichgegenstände

Immer öfter kam es dadurch zu schwereren Verletzungen. Teilweise auch durch Messer, Tierabwehrsprays oder Schlag- und Stichgegenstände, die nach dem Waffengesetz normalerweise mitgeführt werden dürften.

Die Bundespolizei kann zur Abwehr einer konkreten Gefahr für die öffentliche Sicherheit oder Ordnung eine sogenannte Allgemeinverfügungen erlassen. Dadurch kann das Mitführen von Waffen oder Gegenständen untersagt werden, die bei Gewaltdelikten zum Einsatz kommen, ohne selbst unter das Waffengesetz zu fallen.

Mit solchen Aktionen solle das Bewusstsein gestärkt werden, potenziell gefährliche Gegenstände erst gar nicht bei sich zu tragen, damit Gewalt nicht eskalieren kann.


Hier geht es zu allen aktuellen Polizeimeldungen.


Bei einigen der festgestellten Verstöße am Nürnberger Hauptbahnhof handelte es sich allerdings zugleich auch um Verstöße gegen das Waffengesetz. Bei den Kontrollen stellten die Beamten außerdem 17 Straftaten und Ordnungswidrigkeiten fest. Zwölf der kontrollierten Personen waren sogar zur Fahndung ausgeschrieben, darunter mehrere Haftbefehle. Die Bundespolizei stuft den Einsatz daher als erfolgreich ein.

Keine Kommentare