Vögel waren fast ausgestorben

Nachwuchs kündigt sich an: Wanderfalken auf der Nürnberger Burg haben erstes Ei gelegt

25.2.2024, 09:44 Uhr
Die Wanderfalken auf der Nürnberger Burg haben das erste Ei in diesem Jahr gelegt.

© Screenshot Lebensraum Burg Die Wanderfalken auf der Nürnberger Burg haben das erste Ei in diesem Jahr gelegt.

Auch in diesem Jahr haben die Wanderfalken auf der Nürnberger Kaiserburg das erste Ei schon Ende Februar, genauer am 25. Februar gegen 4:30 Uhr, gelegt - in der Regel beginnt die Brutsaison Mitte März. In den kommenden sechs bis sieben Tagen werden wahrscheinlich weitere zwei bis drei Eier folgen.

Die Wanderfalken-Küken in Nürnberg sind etwas ganz Besonderes. Denn in den 70er Jahren war die Vogelart fast ausgestorben, berichtet der Naturschutzbund Deutschland (NABU). Viele Tiere wurden gejagt oder erlitten Vergiftungen. Inzwischen haben sich die Bestände aber erholt. In Deutschland brüten heute laut NABU mehr als 600 Falken-Paare. Seit 2013 brüten Wanderfalken in einem Nistkasten am Sinwellturm auf der Burg, seitdem sind 22 junge Wanderfalken ausgeflogen.

Die Tiere legen in der Regel zwei bis vier Eier. Nach etwa einem Monat schlüpfen die Jungen. Die verlassen nach 35 bis 42 Tagen das Nest - Ende Juli bis Anfang August löst sich der Familienverbund auf.

Webcam zeigt das Geschehen

Seit 2009 führt die Regierung von Mittelfranken das Projekt „Lebensraum Burg“ zur Umsetzung der bayerischen Biodiversitätsstrategie durch. Auf der Projektwebsite (www.lebensraum-burg.de) unter der Rubrik ‚Wanderfalke‘ kann man das Geschehen im und vor dem Wanderfalkenhorst über zwei Webcams live beobachten.

Darüber hinaus können interessante Sichtungen, die entweder über die Webcams, oder selbst fotografiert wurden, gemeldet werden. Mit Hilfe dieser Sichtungsmeldungen erhalten die Projektverantwortlichen wertvolle Informationen zu den Wanderfalken, z.B. die Häufigkeit von Besuchen der Jungvögel am Horst oder den Zeitpunkt der Eiablage.

Zahlreiche Arten

Neben den beliebten Wanderfalken gibt es auf der Burg auch noch zahlreiche weitere Arten zu entdecken. Mehr als 2000 verschiedene Tier- und Pflanzenarten wurden auf den 65.000 m² rund um das Gelände nachgewiesen - darunter etwa verschiedene Fledermausarten.

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