Teure Fotos für viele Autofahrer
„Absolut unverantwortlich“: Innenminister zieht bittere Bilanz nach dem Blitzer-Marathon
20.4.2024, 14:45 UhrObwohl der Termin Tage im Voraus bekanntgegeben worden war, gingen zahlreiche Autofahrer in die "Radarfalle": Laut einer Pressemitteilung des bayerischen Innenministeriums erwischten die kontrollierenden Beamten beim Blitzer-Marathon vom 19. auf den 20. April mehr als 8500 Temposünder. Der Höchstwert wurde demnach bei einem Fahrer gemessen, der der schwäbischen Polizei ins Netz ging: Auf der A7 bei Durach (Landkreis Oberallgäu) war er mit 166 Kilometern pro Stunde unterwegs statt der erlaubten 80 km/h.
Innenminister Hermann: "Zu viele Raser auf unseren Straßen"
Für Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) zeigt das Ergebnis von exakt 8627 Vergehen, dass "immer noch viel zu viele Raser auf unseren Straßen unterwegs sind". Das sei absolut unverantwortlich und nicht nachvollziehbar.
Die Blitzer-Marathons werde es daher weiter geben. "Solche Aktionen sind unverzichtbar, um die Tempolimits wieder bewusst vor Augen zu führen und so vor den erheblichen Gefahren durch zu schnelles Fahren zu warnen", wird Herrmann in der Mitteilung zitiert. Für den CSU-Minister ist der Blitzer-Marathon keine Abzocke, sondern "ein Weckruf für die Verkehrssicherheit". Denn: "Raser spielen nicht mit dem eigenen Leben, sondern auch mit dem Leben anderer."
Unrühmlicher "Spitzenreiter" im Bereich des Polizeipräsidiums Mittelfranken ist ein Fahrer, der auf der A3 66 km/h zu schnell unterwegs war, in Oberfranken war es ein Tempo-Verstoß von 69 km/h auf der B173 und in der Oberpfalz von 59 km/h auf der B16.
Raser bleiben im Fokus der Polizei
Der Innenminister kündigte daher an, dass die Polizei weiter verstärkt Temposünder aus dem Verkehr ziehen wird. 2023 seien gut 1,1 Millionen Verstöße geahndet worden. Bei zahlreichen tödlichen Unfällen 2023 im Freistaat sei zu hohe und nicht angepasste Geschwindigkeit die Ursache gewesen. 125 Menschen starben.
Dieser Blitzer-Marathon war der elfte in Bayern. Im Einsatz waren rund 1750 Polizisten sowie Bedienstete der Gemeinden und Zweckverbände der kommunalen Verkehrsüberwachung - sie kontrollierten 24 Stunden lang verstärkt an knapp 1000 möglichen Messstellen in ganz Bayern.
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