Aktenzeichen XY
Rätselhafter Cold Case: Till aus Mittelfranken weiter verschwunden
24.7.2022, 21:28 Uhr
Weil er zuhause Schwierigkeiten hatte, machte sich Till Ramming unter falschem Vorwand am 16. September 2017 auf zu einer Online-Bekanntschaft, einem erwachsenen Mann im niedersächsischen Lingen. Die beiden erschienen beim Jugendamt, wo Till erklärte, er wolle nicht mehr bei seinen Eltern wohnen. Aufgrund seines Alters setzten ihn die Mitarbeiter des Jugendamtes zurück in den Zug nach Bayern. Dort kam er allerdings nie an.
Die letzte Nachricht
Die Ermittler gingen laut einem Bericht von Mannheim24 davon aus, dass der 15-Jährige aus der Bahn unterwegs einfach ausgestiegen sei. Das letzte Lebenszeichen von Till sei eine Textnachricht, die er einem Freund im Oktober 2017 schickte. Darin soll er angegeben haben, dass er in Berlin sei und aus Angst nicht nach Hause zurückkehren wolle. Wohin er von dort aus ging, ist nicht bekannt. Hinweise nach Dortmund, Berlin, Bielefeld und Hannover führten ins Leere.
Viele Hinweise nach Aktenzeichen XY-Ausstrahlung
Der Fall wurde von der ZDF-Serie "Aktenzeichen XY: Ungelöst" aufgegriffen. Laut Polizei Mittelfranken seien nach der Sendung bis zu 70 Hinweise zum Aufenthalt von Till Ramming eingegangen, die gerade ausgewertet werden. Für einen Hinweis, der zum Auffinden von Till Ramming führt, wurde eine Belohnung von 5.000 Euro angesetzt.
Zum Zeitpunkt seines Verschwindens war Till 1,80 Meter groß, ca. 115 Kilo schwer, hatte braune Haare, blau-grüne Augen und sprach in fränkischem Dialekt. Heute wäre er 20 Jahre alt. Die Polizei bittet auch weiterhin um Mithilfe der Bevölkerung. Hinweise können dem Polizeipräsidium Mittelfranken unter 0911/2112-0 mitgeteilt werden.
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