Ein Überblick

Fasching 2024: Unterschied zu Karneval und besondere Traditionen

Alicia Kohl

Volontärin

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26.1.2024, 05:01 Uhr
Zur Faschingszeit beginnt auch wieder die Suche nach dem perfekten Kostüm.

© IMAGO/Christoph Hardt Zur Faschingszeit beginnt auch wieder die Suche nach dem perfekten Kostüm.

Rein in das Piraten-Kostüm und schon geht es auf eine von vielen Faschingsfeiern. So gestaltet sich der Februar auch in diesem Jahr für viele Narren und Jecken. Doch was wird an Fasching eigentlich gefeiert? Wann ist es wieder soweit? Und welche Kostüme sind dieses Jahr im Trend? Eine Faschingsübersicht für 2024.

Wann ist Fasching 2024?

Die sogenannte fünfte Jahreszeit hat bereits am 11. November 2023 um 11.11 Uhr begonnen - über Weihnachten und Silvester gerät die Faschingsfeierei aber etwas in den Hintergrund. Dabei ist Fasching 2024 tatsächlich relativ früh. Denn die Faschingszeit hängt vom Ostersonntag ab und dieser fällt 2024 auf den 31. März. Der Aschermittwoch 2024 ist am 14. Februar, es handelt sich immer um den 46. Tag vor dem Ostersonntag.

Die Fastenzeit beginnt 2024 am 14. Februar, also direkt am Valentinstag. Daraus ergeben sich die restlichen Daten für die Faschingszeit:

Unsinniger Donnerstag/Weiberfasching: 8. Februar 2024

Fastnachtssonntag: 11. Februar 2024

Rosenmontag: 12. Februar 2024

Fastnacht: 13. Februar 2024

Wann sind Faschingsferien 2024 in Bayern?

Die Faschingsferien in Bayern beginnen am Rosenmontag, 12. Februar 2024, und enden am Freitag, 16. Februar 2024. Mit den beiden Wochenenden haben Schülerinnen und Schüler insgesamt neun Tage am Stück frei.

In den meisten Bundesländern gibt es Faschingsferien, jedoch variieren die genauen Daten. Eine Übersicht:

Baden-Württemberg: /

Berlin: 5. bis 10. Februar 2024

Brandenburg: 5. bis 9. Februar 2024

Bremen: 1. bis 2. Februar 2024

Hamburg: 2. Februar 2024

Hessen: /

Mecklenburg-Vorpommern: 5. bis 16. Februar 2024

Niedersachsen: 1. bis 2. Februar 2024

Nordrhein-Westfalen: /

Rheinland-Pfalz: /

Saarland: 12. bis 16. Februar 2024

Sachsen: 12. bis 23. Februar 2024

Sachsen-Anhalt: 5. bis 10. Februar 2024

Schleswig-Holstein: /

Thüringen: 12. bis 16. Februar 2024

Warum wird Fasching gefeiert?

Die Fastnacht in ihrer heutigen Form geht auf Bräuche aus dem Mittelalter zurück. Damals haben Menschen vor der 40-tägigen Fastenzeit, die nach der Fastnacht beginnt, noch einmal ordentlich gegessen und getrunken und auch zur Fastenzeit verbotene Lebensmittel wie Eier, Milch, Zucker, Fett und Fleisch konsumiert.

Auch der letzte Alkohol, der Fastenschank, wurde in dieser Nacht ausgeschenkt. Daher kommt auch der Begriff "Fasching". An diesem letzten Abend vor der verzichtreichen Zeit wurde noch einmal gefeiert und zugeschlagen - eine Tradition, von der heute zumindest noch das Feiern übrig geblieben ist.

Was ist der Unterschied zwischen Fasching und Karneval?

Die Bedeutung der Wörter bezieht sich gleichermaßen auf die Tage vor der Fastenzeit. Während "Fasching" auf die Bezeichnung des Fastenschanks zurückzuführen ist, kommt "Karneval" vom lateinischen Ausdruck "carne vale", also "Fleisch lebe wohl".

Sowohl hinter Fasching als auch Karneval verbirgt sich das gleiche Fest - nur die Bezeichnungen variieren. Die Traditionen und Bräuche stimmen überein: In ganz Deutschlang gibt es Umzüge mit geschmückten Wagen aus denen Süßigkeiten geworfen werden, Auftritte von Garden sowie Funkenmariechen und viele Menschen, die sich verkleiden.

Doch nicht nur die Bezeichnung des Festes ist unterschiedlich: Das traditionelle Faschingsgebäck, das es in Bayern als "Krapfen" in den Bäckereien und Supermärkten zu kaufen gibt, wird im Rehinland Berliner genannt, in Süd- und Westdeutschland aber Kreppel.

Auch die Ausrufe schwanken, die in vielen Städten ab 11. November zur Faschingszeit zu hören sind: "Helau", "Alaaf" oder "Ahoi". Solche "Narrenrufe" können jedoch nur grob den verschiedenen Regionen zugeordnet werden. So heißt es etwa "Kölle Alaaf" und "Düsseldorf Helau".

Anders sieht es bei der Bezeichnung für Freunde des Karnevals beziehungsweise des Faschings aus: Sie werden im Rheinland "Jecken" genannt, im Rest Deutschlands ist meist von "Narren" die Rede.

Welche Bräuche gibt es an Fasching in Bayern?

Fasching ist nicht nur ein Fest mit ausgefallenen Kostümen, Alkohol und Schlager - vielmehr geht das Ereignis auf eine lange Tradition zurück. Zwar stehen mittlerweile vor allem das Verkleiden und gemeinsame Feiern im Vordergrund, einige Bräuche werden dennoch nach wie vor ausgelebt.

In einigen Regionen in Franken wird beispielsweise das Strohbären-Treiben zelebriert. Dabei werden junge Männer mit Stroh eingebunden und aus dem Ort gejagt. Damit soll der Winter vertrieben werden - symbolisch versteht sich: Der Winter wird dabei durch den "Bären" verkörpert.

Die Verkleidungen, Feste, Umzüge und auch Faschingsbälle sind kostspielig und die Geldbeutel von vielen Närrinnen und Narren nach der Faschingszeit leer. Am Aschermittwoch werden deswegen die Geldbeutel durch das Wasser gezogen - in der Hoffnung, dass sie sich dadurch wieder füllen.

Welche Kostüme sind an Fasching 2024 im Trend?

Wie bereits an Halloween 2023 dürften Barbie und Ken genauso wie Oppenheimer als Verkleidung hoch im Kurs sein. Auch Maverick aus dem Tom-Cruise-Film "Top Gun" bietet sich mit seinem khaki Overall und der Pilotensonnenbrille besonders gut an. Weil Faschingsfans gerne einmal politische Themen aufgreifen, könnten auch Bauern-Verkleidungen, Ampeln oder das Ampelmännchen hoch im Kurs sein.

Weitere popkulturelle Figuren wie Arielle, Wednesday Addams oder Super Mario haben durch 2023 erschienene Filme und Serien erneut an Popularität gewonnen. Auch Musikerinnen und Musiker wie Taylor Swift, Lady Gaga und Apache 207, aber auch Freddie Mercury, David Bowie oder Prince werden sicherlich 2024 auf den Straßen zu sehen sein. Ebenso Klassiker wie Piratin, Polizist, Clown, Prinz und Prinzessin, Krankenschwester oder Dracula. Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt.

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