Jahresrechnung 2022

662,63 Euro an Zinsen - unerwartetes Geld für die Stadt Treuchtlingen

Georg Lindner

Lokalredaktion Treuchtlingen

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21.3.2024, 19:00 Uhr
Der Rechnungsprüfungsausschuss der Stadt Treuchtlingen schlug die Entlastung der Bürgermeisterin Kristina Becker - hier beim diesjährigen Neujahrsempfang - vor für die Jahresrechnung 2022. Einstimmig folgte das Gremium dem Vorschlag.

© Georg Lindner, NN Der Rechnungsprüfungsausschuss der Stadt Treuchtlingen schlug die Entlastung der Bürgermeisterin Kristina Becker - hier beim diesjährigen Neujahrsempfang - vor für die Jahresrechnung 2022. Einstimmig folgte das Gremium dem Vorschlag.

In der jüngsten Stadtratssitzung stand auch die Feststellung der Jahresrechnung 2022 und damit die Entlastung von Bürgermeisterin Kristina Becker auf der Tagesordnung.

Unter der Führung von Stadtrat Manfred Kreß wurden die Unterlagen der Stadt eingehend geprüft, zusammen mit den anderen Prüfern im Rechnungsprüfungsausschuss empfahl der Wettelsheimer Stadtrat die Entlastung. Alle Rechnungen seien auf ihre Sinnhaftigkeit überprüft worden, so Kreß, übersichtlich und gut geordnet könne er den ausgeglichenen Haushalt gerne von Seiten des Rechnungsausschusses zur Feststellung vorschlagen.

Das Gremium folgte dem Beschlussvorschlag dann einstimmig, ebenso ohne Gegenstimme wurde auch die Entlastung der Bürgermeisterin auf den Vorschlag von Hubert Stanka (UFW) hin angenommen. Nötig war die Entlastung nach Paragraf 102 der Gemeindeordnung, wie Kämmerer Jens Bauch anführte, der auch einige Zahlen des Haushaltes von 2022 in Erinnerung rief.

Der Gesamthaushalt hatte damals rund 47,7 Millionen Euro betragen, zusammengesetzt aus dem Verwaltungshaushalt über 32,7 Millionen Euro und dem Vermögenshaushalt von 15 Millionen Euro.

Die Zuführung an den Vermögenshaushalt hatte 2022 rund 5,4 Millionen Euro betragen, als Kapitalverstärkung der Altmühltherme flossen 3 Millionen Euro. Der Schuldenstand hatte zum 31. Dezember 2022 etwa 33,6 Millionen Euro betragen, die Nettokreditaufnahme in dem Jahr knapp 3,9 Millionen Euro.
Das Volumen des Haushalts sei durch erhöhte Steuereinnahmen 2022 über den kalkulierten Erwartungen abgeschlossen worden, so Bauch.

Ein wenig Schmunzeln unter den Stadträten der finanziell angeschlagenen Altmühlstadt erzeugte noch die Erwähnung des Überschusses: 2022 konnte man einen nachrichtlichen Überschuss von 662,63 Euro einfahren, und zwar aufgrund von Zinsen.

In der Sitzung wurden zudem einige kleinere Themen angesprochen: So sei mittlerweile die Vergabe für den Feuerwehrbedarfsplan zu einem Angebotspreis von etwa 17.800 Euro erfolgt, in frühestens einem halben Jahr dürfte damit zu rechnen sein, so Bürgermeisterin Becker.

Christian Kundinger, Geschäftsstellenleiter der Stadt Treuchtlingen, erinnerte zudem daran, dass es auf der Homepage der Stadtwerke Treuchtlingen einen Mängelmelder für kaputte oder ausgefallene Straßenbeleuchtung gebe, da dies öffentlich zu wenig bekannt sei.

Auf eine Nachfrage von Holger Maurer (SPD) kündigte die Bürgermeisterin zudem an, dass es hinsichtlich der geplanten Karlsgrabenwelt bereits Modifikationen in der Planung gegeben habe, Maurer hatte die Bedenken einiger Grabener Bürger über die geplante bauliche Größe erwähnt.

Manfred Kreß, der die Jahresrechnung 2022 geprüft hatte, meinte, dass ihm nicht zuletzt dabei aufgefallen sei, dass viele Verwaltungsgebühren der Stadt seiner Meinung nach zu niedrig angesetzt seien und die anfallenden Kosten der Rathausmitarbeiter kaum deckten. Außerdem meinte er, dass man auf gedruckte, und damit kostenpflichtige, Gesetzesvorlagen verzichten könnte, wenn man das meiste doch ohnehin online nachschaue.

Eine Sorge Schambacher Eltern bezüglich einer möglichen Schulschließung im Ortsteil überbrachte Hubert Stanka, der meinte, das sollte auch einmal im Stadtrat diskutiert werden. Das lehnte Kerstin Zischler (SPD) ab, da dies eine rein schulorganisatorische Sache sei - und keine politische Frage.

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