Dialekt-Musik
Frankens Prophet kommt: Liedermacher Wolfgang Buck spielt in Mörsach
31.1.2023, 15:00 Uhr
Auch bereits bekannte Songs kommen bei der Veranstaltung am Samstag, 4. Februar, um 17 Uhr im Kunstatelier Zimmermann (Kirchplatz 6) zur Aufführung.
"Des lichd visäwie vom Bohnhof" - mit dieser Ortsangabe zeigte Wolfgang Bucks Oma Kuni, dass sie durchaus Fremdsprachen beherrschte, heißt es in einer Ankündigung des Veranstalters.
"Narzissmus ist keine Lösung"
Das Programm "Visäwie" sei nach dieser vereinsamenden Coronazeit eine Reminiszenz an die Menschen gegenüber - an die Nachbarn, die Freunde und auch ans lange vermisste Konzertpublikum. Die Leute visäwie, nach denen man sich monatelang gesehnt hat, eben.
Visäwie, das können demnach aber auch die Menschen auf der anderen Seite einer Grenze sein. "Die da drüben", von denen man zu wenig weiß und deshalb seine Vorurteile pflegt. "Die Menschen visäwie sind so lebensnotwendig, weil einem ohne sie nur das eigene Gesicht im Spiegel bleibt", heißt es weiter. "Narzissmus ist keine Lösung. Im Gegenüber, im Rüber und Nüber, im Du liegt die Schönheit, aber auch die Spannung des Lebens."
Genießer der Kuriositäten des fränkischen Dialekts mit all seinen skurrilen, zarten, gefühlvollen, hinterhältigen und witzigen Feinheiten kommen bei Wolfgang Buck auf ihre Kosten. Ebenso Liebhaber handgemachter Akustik-Gitarrenmusik und alle, die seine wunderbar humorvollen und tiefgründigen Songs schon immer lieben, aber auch alle, die bisher noch nie die Gelegenheit hatten, sie kennenzulernen.
Wunderbares Gitarrenspiel
Seit mehr als 30 Jahren spielt Wolfgang Buck seine Dialekt-Songs auf den fränkischen Theater- und Konzertbühnen, aber auch im Rest der Republik. In all der Zeit hat er sich seine humane Haltung und seinen Witz bewahrt, seine sprachliche Süffigkeit, sein differenziertes Denken und sein wunderbares Gitarrenspiel.
Er steht oder sitzt gelassen auf der Bühne, ohne aufdringliche Bier- und Klößseligkeit, ohne fränkisch-volkstümelndes Auftrumpfen, sondern weltoffen, präsent und tolerant, die Statur bridscherbraad, die Musik budderwaach, die Wörter blitzgscheid, der ganze Mensch einfach sümbaddisch. "Franken ist groß und Wolfgang Buck ist sein Prophet", schrieb einst der Nürnberger Journalist und ausgewiesene Musikfachmann Andreas Radlmaier.
Karten (25/20/10 Euro) gibt es unter Telefon 09831/4212 oder per Mail an vorverkauf@mundus-artis.de.