Projekt

Studierende der TH Augsburg nehmen Meinheim unter die Lupe: Ergebnisse im Sommer

Uli Gruber

24.4.2023, 18:58 Uhr
Auch im Golddorf Meinheim gibt es immer wieder Dinge, die verbessert werden könnten. Welche das sind, das untersuchen gerade 60 Studierende der Technischen Hochschule Augsburg.  

© ALE, NN Auch im Golddorf Meinheim gibt es immer wieder Dinge, die verbessert werden könnten. Welche das sind, das untersuchen gerade 60 Studierende der Technischen Hochschule Augsburg.  

Bürgermeister Wilfried Cramer machte keinen Hehl aus seiner Freude über die unerwarteten Gäste in seinem Heimatort. Die an der TH Augsburg studierende und aus Meinheim stammende Ronja Bieber hatte maßgeblichen Anteil am Zustandekommen des auf Nachhaltigkeit ausgerichteten Projekts, das unterm Strich Vorschläge für Verbesserungsmöglichkeiten in den unterschiedlichsten Bereichen der Gemeinde und ihren Ortsteilen Wolfsbronn und Kurzenaltheim generieren soll.

Kontaktaufnahme im März

Alle Beteiligten waren schon einmal im März zu einer ersten Besichtigung und Kontaktaufnahme angereist. Rund drei Wochen später legten die jungen Frauen und Männer nun los.

In der Mehrzweckhalle warteten ausgezeichnete Arbeitsbedingungen auf die ambitionierten Hochschüler. In Gruppen aufgeteilt wurden die örtlichen Gegebenheiten detailliert in Augenschein genommen. Die Inspektion erfolgte jeweils an den „Brennpunkten“ des Geschehens, anschließend ging es zurück in die Halle zur Auswertung und sorgfältigen Dokumentation.

In ein bis zwei Monaten werden die Studierenden der TH Augsburg ihre Ergebnisse und Verbesserungsvorschläge den Bürgern in Meinheim präsentieren.

In ein bis zwei Monaten werden die Studierenden der TH Augsburg ihre Ergebnisse und Verbesserungsvorschläge den Bürgern in Meinheim präsentieren. © Uli Gruber, NN

Der Rathauschef stand stets mit Rat und Tat zur Seite, unter anderem waren Auskünfte zur Historie der Dörfer gefragt. Hierzu konnte auch Gemeindearchivar und Architekt Harald Riehl mit fundiertem Wissen seinen Beitrag leisten. In den Monaten Juni oder Juli ist die öffentliche Präsentation der Ergebnisse mit konkreten Empfehlungen geplant.

Schwachstellen eruiert

Einen kleinen Vorgeschmack darauf gab es bereits zum Abschluss des viertägigen Seminars. Berücksichtigung fanden nicht nur die Verhältnisse in Meinheim und den Ortsteilen selbst. Der wissenschaftliche Nachwuchs aus der Fuggerstadt hatte auch die nähere geografische Umgebung erkundet. Rad- und Fußwege, Tourismus insgesamt, der öffentliche Personennahverkehr, mögliche Schwachstellen der Infrastruktur und etliche weitere Faktoren wurden in die Analyse eingebunden.

So kam zum Vorschein, dass Meinheim nicht immer ein sogenanntes „Bachangerdorf“, sondern einst wohl eher ein „Haufendorf“ mit der Kirche als zentrales Gebäude gewesen ist. Ungeachtet dessen war die von mehreren Mühlen gesäumte Siedlung vermutlich schon immer vom Lauf des Wassers geprägt gewesen. Heute gebe es zudem eine als „Gelenkstelle“ bezeichnete Trennung zwischen der Siedlung im Westen und den alten Hofstellen entlang des Baches. Auch hier könnte es Maßnahmen geben, die eventuell zu einem verbindlicheren Übergang führen.

Von den „spannenden, facettenreichen und sehr wissenswerten Erkenntnissen“ zeigte sich Cramer sehr angetan. Anerkennende Worte hatte auch Landrat Manuel Westphal für die Studierenden parat. Als Meinheimer konnte er aus dem Nähkästchen plaudern. Darüber hinaus versäumte es der Kommunalpolitiker nicht, den Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen sehr ausführlich vorzustellen.

Keine Kommentare