Landkreisbürger können helfen

Landkreis Roth ruft zum Müllsparen auf: Müllverbrennung in Ingolstadt nach Flut überlastet

11.6.2024, 15:40 Uhr
Eine "Müllimpression" aus dem Landkreis Pfaffenhofen an der Ilm (links): Weil dort aufgrund der Hochwasserkatastrophe viel Müll anfällt, ist die Müllverbrennungsanlage Ingolstadt überlastet. Bürgerinnen und Bürger aus dem Landkreis Roth können helfen, indem sie Müllsparen.

© Kreisfeuerwehrverband Roth/NEWS5, Sven Grundmann Eine "Müllimpression" aus dem Landkreis Pfaffenhofen an der Ilm (links): Weil dort aufgrund der Hochwasserkatastrophe viel Müll anfällt, ist die Müllverbrennungsanlage Ingolstadt überlastet. Bürgerinnen und Bürger aus dem Landkreis Roth können helfen, indem sie Müllsparen.

Die Hochwasserkatastrophe führt aktuell zu einem immensen Anstieg der Sperr- und Restmüllmengen, welche die Müllverbrennungsanlage Ingolstadt an ihre Kapazitätsgrenzen bringen. Das teilt das Landratsamt Roth in einer Pressemitteilung mit. Da derzeit die Aufnahmemöglichkeiten stark eingeschränkt sind und in Ingolstadt auch Müll aus dem Landkreis Roth landet, ruft der Kreis zum Müllsparen auf.

Müll im Landkreis Roth auf "ein Mindestmaß zurückfahren"

Landrat Ben Schwarz appelliert an alle Bürger und Gewerbetreibenden, die Menge ihres zu entsorgenden Mülls auf ein Mindestmaß zurückzufahren. "Das ist eine Solidaritätsbekundung mit den betroffenen Menschen", verdeutlicht Schwarz.

Schließlich gehe es nun darum, die Schäden zu beseitigen, folglich genieße Abfall aus den Hochwassergebieten Vorrang, wirbt Schwarz um Verständnis. Neben dem Landkreis Roth gehören vier weitere Landkreise, darunter der so hart getroffene Pfaffenhofener, und die Stadt Ingolstadt zum Zweckverband Müllverbrennungsanlage. Sie alle richten den gleichen Aufruf an die insgesamt rund 800.000 Personen im Einzugsbereich.

Konkret könnte die Hilfe so aussehen: Bürger sollen Müll, der nicht unbedingt rasch entsorgt werden muss, bis zu einer späteren Abfuhr bei sich lagern. Wer kann, verzichtet gänzlich darauf, die Behälter leeren zu lassen. "Aber natürlich kommt die Müllabfuhr wie gewohnt", macht Ben Schwarz deutlich. Er bittet darum, keinen Sperrmüll an die Wertstoffhöfe anzuliefern und aufschiebbare Abholungen auf einen späteren Zeitpunkt zu verlegen. Zudem wünscht sich der Landrat, dass die Bürger noch mehr auf Müllvermeidung achten, was laut Schwarz ohnehin das Ziel sein sollte. Nach den vielen Solidaritätsbekundungen unterschiedlichster Art landauf, landab ist er überzeugt: "Ich bin mir sicher, dass wir auf die Unterstützung der Menschen hier zählen können."

Für Rückfragen steht das Sachgebiet Abfallwirtschaft am Landratsamt Roth unter der Telefon (09171) 81-1431 und 81-1327 sowie per Mail an abfallberatung@landratsamt-roth.de zur Verfügung.

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