Kreishaushalt

Landrat Manuel Westphal: Die Wirtschaft muss funktionieren!

Jan Stephan

Weißenburger Tagblatt

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2.3.2024, 18:20 Uhr
Haushaltssitzung Kreistag 2024   Manuel Westphal (CSU)

© Jan Stephan, NN Haushaltssitzung Kreistag 2024 Manuel Westphal (CSU)

Für den CSU-Politiker ist es die Wirtschaft, an der im Landkreis vieles hängt. „Investitionen, soziale Leistungen, der Betrieb von Schulen oder der Verwaltung sind nur möglich, wenn unsere Wirtschaft läuft“, so der Landrat. Es sei die Aufgabe des Landkreises, gute Rahmenbedingungen für die Entwicklung der Unternehmen zu schaffen.

Das ist Ziel der Wirtschaftsstandortstrategie, die man für den Landkreis beschlossen hat. Weißenburg-Gunzenhausen habe seine Hausaufgaben gemacht, arbeite effizient und wirtschaftlich. Westphal: „Wir richten unseren Fokus mit voller Kraft auf eine kluge Wirtschaftspolitik, die uns in Sachen Wettbewerbsfähigkeit und Nachhaltigkeit voranbringt.“

Fachkräftemangel "Zentrales Risiko"

Aber auch die Frage, ob den Unternehmen Fachkräfte zur Verfügung stehen, werde entscheidend. Den Fachkräftemangel sähen viele Unternehmen der Region als „zentrales Risiko“, weiß Westphal. Umso wichtiger sei es, die Menschen in Altmühlfranken gut zu qualifizieren.

Deswegen investiere der Landkreis stark in Bildung. Westphal führte hier Maßnahmen in der Berufsschule Gunzenhausen mit ihren handwerklichen Ausbildungen, in der Weißenburger Landwirtschaftsschule, aber auch in der am Klinikum Weißenburg angesiedelten Pflegeschule an.

Dazu kämen der Quasineubau der Senefelder-Schule, die Sanierung der Landkreishalle und viel Geld für die Ausstattung der Schulen etwa in Sachen EDV. „Bildung ist der zentrale Schlüssel zur Gestaltung eines selbstbestimmten Lebens“, erklärte Westphal. Von guten Bildungsmöglichkeiten profitierten am Ende die Menschen und die Wirtschaft in der Region gleichermaßen.

"Keine Insel der Glückseligen"

Die Herausforderungen für Weißenburg-Gunzenhausen würden eher größer als kleiner, so Westphal. „Wir sind keine Insel der Glückseligen, an der Folgen globaler Krisen und Transformationsprozesse einfach vorübergehen.“

Die wirtschaftlichen Vorzeichen im Bund sähen wenig vielversprechend aus. „Die aktuellen Konjunkturprognosen unterstreichen, in welch ernster Situation wir sind: Deutschland ist das einzige relevante Industrieland mit abnehmender Wirtschaftsleistung.“

In fordernden Zeiten sei eine solide Haushaltspolitik auch auf Kreisebene umso wichtiger, befand der Landrat. „Jeder Euro, der ausgegeben wird, muss erst einmal erwirtschaftet werden.“ Das Zitat stammt aus dem Jahr 1965 und ist vom damaligen Bundeskanzler Konrad Adenauer. „Es ist heute aber aktueller denn je“, findet Westphal.

Sparsamkeit und kluges Investieren

Der Haushalt des Landkreises werde dieser Erkenntnis gerecht. „Das vorliegende Zahlenwerk zeigt, dass Sparsamkeit, vor allem aber auch kluges Investieren das Gebot der Stunde ist. Daran werden wir uns auch in den nächsten Jahren halten müssen.“ Trotz einer Erhöhung der Kreisumlage um 1,5 Prozentpunkte auf nun 42,4 Prozent habe man immer noch den viertniedrigsten Stand seit 30 Jahren.

Westphal betonte auch, dass der Landkreis seine Bemühungen um das Thema Nachhaltigkeit weiter vorantreiben werde. Neben Energiemanagement, PV-Anlagen auf Landkreisgebäuden oder neuen Radwegen hält der Landrat an seiner Idee der Regionalwerke fest.

Dieser Zusammenschluss der Gemeinden könnte den Ausbau der erneuerbaren Energien auf öffentlichen Flächen übernehmen und so Wertschöpfung in der öffentlichen Hand halten. „Zentrale Voraussetzung wird aber sein, ob die Gemeinden und Städte des Landkreises hier mitziehen“, so Westphal.

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