1. Basketball-Regionalliga Südost

VfL Treuchtlingen vor großem Abstiegs-Showdown und Stefan-Schmoll-Abschied

Uwe Mühling

13.4.2024, 08:13 Uhr
Vor vier Wochen hatten die VfL-Baskets ihr bis dato letztes Spiel in den Play-downs und gewannen mit 69:59 gegen TTL Bamberg. Ähnlich viel Einsatz und mannschaftliche Geschlossenheit werden auch heute im „Endspiel“ gegen Chemnitz II nötig sein.  

© Uwe Mühling, WT Vor vier Wochen hatten die VfL-Baskets ihr bis dato letztes Spiel in den Play-downs und gewannen mit 69:59 gegen TTL Bamberg. Ähnlich viel Einsatz und mannschaftliche Geschlossenheit werden auch heute im „Endspiel“ gegen Chemnitz II nötig sein.  

Zum einen ist es das alles entscheidende Match im Kampf um den Klassenerhalt. Der große Showdown! Der Sieger bleibt in der 1. Regio, der Verlierer steigt im Normalfall in die 2. Regio ab, es sei denn, es würde noch eine Mannschaft zurückziehen. Das mögliche „Hintertürchen“ namens Breitengüßbach ist inzwischen geschlossen, weil die Oberfranken mit dem Ex-Treuchtlinger Luca Wörrlein nach einem Jahr wieder aus der 2. Bundesliga ProB in die 1. Regionalliga Südost absteigen müssen. Es wird also kein zusätzlicher Platz frei und es muss ein zweites Team neben Regnitztal (Rückzug zu Saisonbeginn) aus der 1. Regio absteigen.

Abschied von Stefan Schmoll

Zum anderen ist es das letzte Spiel des Treuchtlinger Ausnahme-Basketballers Stefan Schmoll. Der langjährige Leistungsträger, Kapitän und inzwischen auch Abteilungsleiter der VfL-Baskets nimmt mit dem Match gegen Chemnitz Abschied vom aktiven Basketball. Das hat er beim jüngsten Heimspiel gegen Bamberg angekündigt und gerade in dieser Partie mit einer eindrucksvollen Leistung gezeigt, wie wichtig er für den VfL ist.

Beim jüngsten Heimspiel hat Stefan Schmoll es angekündigt, nun ist es so weit: Der VfL-Ausnahme-Basketballer nimmt Abschied.  

Beim jüngsten Heimspiel hat Stefan Schmoll es angekündigt, nun ist es so weit: Der VfL-Ausnahme-Basketballer nimmt Abschied.   © Uwe Mühling, WT

Auf Stefan Schmoll wird es im „Endspiel“ gegen Chemnitz besonders ankommen, aber auch das gesamte Team ist voll gefordert. Genauso wie die Fans. Das Treuchtlinger Team und ihr Trainer Goran Petrovic hoffen auf zahlreiche Zuschauer in der Sporthalle der Senefelder-Schule und auf eine lautstarke Unterstützung.

Hinspiel ging an die Sachsen

Der VfL und Chemnitz stehen aktuell mit je acht Punkten auf den Plätzen sieben und sechs der Play-downs-Tabelle. Die Sachsen hatten das Hinspiel mit 100:87 gewonnen, wobei es nach drei Vierteln nur 65:63 stand. Die Niners-Reserve hatte damals Verstärkung aus dem Bundesliga-Kader, und auch im Rückspiel geht VfL-Coach Petrovic davon aus, dass Chemnitz „in der bestmöglichen Besetzung nach Treuchtlingen kommen wird“ – auch wenn parallel die erste Mannschaft in der 1. Bundesliga zu Hause gegen Tübingen spielt und ihren Spitzenplatz in der BBL untermauern will.

Vor dem Highlight-Spiel ist Goran Petrovic generell froh, dass die Treuchtlinger nach wie vor die Möglichkeit haben, den Klassenerhalt aus eigener Kraft zu schaffen. „Das hätte auch anders laufen können“, sagt der 46-Jährige und geht mit Optimismus in die Partie: „Wir sind gut vorbereitet, Angst hat keiner bei uns. Gegen die Chemnitzer wollen wir wieder mit mannschaftlicher Geschlossenheit punkten“, unterstreicht der Coach. Wenn es gelinge, wie zuletzt beim 69:59-Heimsieg gegen TTL Bamberg, als eine Einheit auf dem Feld aufzutreten, dann gebe es auch gegen die Bundesliga-Reserve der Niners „die Möglichkeit, dieses wichtige Spiel zu gewinnen“.

"Das wird kein Schaulaufen"

Ähnlich sieht das Stefan Schmoll. „Wir haben diese Woche viel und gut trainiert“, stellt der 34-jährige Topscorer und Spartenleiter heraus und spricht sogar vom „wichtigsten Spiel der Vereinsgeschichte“. Für sich persönlich ist er froh, dass es in seinem letzten Match noch richtig um etwas geht. „Das wird kein Schaulaufen“, sagt Schmoll und schickt die Frage hinterher: „Wann hatten wir in den vergangenen Jahren schon solche Alles-oder-Nichts-Spiele?“ In der Tat wartet das „Grande Finale“ einer ohnehin sehr spannenden und umkämpften Play-downs-Serie.

Gegen Chemnitz wird es für die VfL-Baskets besonders darauf ankommen, die Kreise der Schlüsselspieler der Gäste einzuschränken. Allen voran Harold Moore, der einen Schnitt von 23,3 Punkten hat, im Hinspiel aber nur auf sieben Zählern kam. Damals waren Brendan Gregori (21), Luca Kellig (19) und Lennart Glowka (19) – alle aus dem Erstliga-Kader – die besten Werfer bei den Niners. Sie wurden allerdings von Jonathan Schwarz (27) und Stefan Schmoll (26) noch übertrumpft. Mal sehen, ob das erneut gelingt . . .

Der VfL-Kader: Stefan Schmoll, Claudio Huhn, Florian Beierlein, Jonathan Schwarz, Tobias Hornn, Moritz Schwarz, Paul Mutterer, Kevin Vogt, Lukas Ecke, Jens Kummer, Tobias Ziehe, Moritz Rettner und Andreas Dinkelmeyer.

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