Kantersieg als Meister-Info

7:3 - Brungs' Ballerspiel: Als der Club gegen die Bayern triumphierte

2.12.2023, 08:00 Uhr
Jubelszene! Franz Brungs hat eben den ersten seiner fünf Treffer gegen in Nürnberg arg malträtierte Münchner markiert.

© Friedl Ulrich Jubelszene! Franz Brungs hat eben den ersten seiner fünf Treffer gegen in Nürnberg arg malträtierte Münchner markiert.

Elf Nürnberger auf dem Platz und ein Max Merkel an der Seitenlinie: Seinen Meistermacher ausgeklammert wird er Bestnoten bekommen nach diesem 2. Dezember 1967. Siebenmal die Eins und viermal die Zwei trägt der kicker für die Startelf-Helden ein. Als Noten und Arbeitsnachweis für einen wundersamen Winterabend, an dem der FCN die Bayern im Städtischen Stadion demontiert.

Der Club ist famos in die Saison gestartet. Als Tabellenerster empfängt er den aufstrebenden Tabellenzweiten - Gerd Müller, Franz, Beckenbauer und deren selbstbewusste Mitstreiter. 65.000 sind ins Stadion gekommen. Sie stehen, schreien. Sehen, wie Heinz Strehl, Nürnbergs Kapitän und Rekordtorschütze, die Hausherren knapp einer halben Stunde in Führung knallt. Keine Minute später nutzt Schorsch Volkert eine Kopfballablage von Franz Brungs, um per Direktabnahme auf 2:0 zu stellen.

Sepp Maier und seine Kollegen sind auf dem Boden der Realität gelandet. Und krabbeln in Person des verunsicherten Bayern-Keepers auf diesem. Als Maier das Spielgerät aus den aufnahmebereiten Händen gleiten lässt, ermöglicht das Instinktstürmer Brungs aus der Nahdistanz, Nürnbergs Führung noch vor der Pause auszubauen.

Schön, schöner, Schützenfest

Nach Wiederbeginn wird das Schützenfest Realität und lässt es Brungs vier weitere Male klappern. 25 Tore wird sich der Fabelstürmer am Ende dieser Fabelsaison aufs Konto buchen. Gegen die Bayern sind es an diesem Abend insgesamt fünf. Eines schöner wie das andere. Gegen einen in der Auflösung begriffenen Defensivverband der Gäste demonstriert der Goalgetter gewaltige Vollstrecker-Qualitäten - formidabel eingesetzt von den Teamgefährten. Etwa von Zick-Zack-Cebinac, dessen famose Flanken Blaupausen für erfolgreiche Club-Angriffe schaffen.

In der Rückrunde schwächelt die Merkel-Truppe etwas. Doch passenderweise erneut gegen die Bayern, welche den Club erst 1987 als Rekordmeister ablösen, macht der FCN zum neunten Mal sein Meisterstück - durch ein 2:0 in München.

Brungs und Strehl, Nürnbergs Dauertorschützen, treffen in der Landeshauptstadt. Brungs, der Blondschopf, den man fortan "Goldköpfchen" nennen wird, trifft mit dem Kopf. Angekündigt hatte Franz Brungs den vorerst letzten Meister-Coup des FCN in der Hinrunde. Am 2. Dezember 1967

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