Remis im Liga-Betrieb

Büdel hat das letzte Wort: HCE punktet im Bergischen

Peter Schulze-Zachau

Sportredaktion

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18.11.2021, 21:01 Uhr
Nico Büdel warf das letzte Tor des Abends, daran konnte ihn auch Csaba Szücs nicht hindern.

© imago images/ nordphoto GmBH / Meuter Nico Büdel warf das letzte Tor des Abends, daran konnte ihn auch Csaba Szücs nicht hindern.

Genau ein Jahr und vier Tage war es am Donnerstag her, dass dem HC Erlangen in der Handball-Bundesliga etwas für seine Verhältnisse außergewöhnliches gelungen war. 30:26 hatte der HCE damals in Ludwigshafen gewonnen und damit zum dritten Mal in Folge. Es folgte eine sehr, sehr schwierige Saison mit einigen weiteren Siegen, drei am Stück gab es aber nicht mehr.

In Solingen bot sich am Donnerstagabend mal wieder die Chance auf einen Sieg-Hattrick, am Ende gelang der zwar nicht, das 25:25 (12:16) fühlte sich am Ende doch ein bisschen an, wie ein Sieg.

Ohne Antonio Metzner und den langzeitverletzten Benedikt Kellner eröffnete Erlangen zwar durch einen Treffer von Spielmacher Nico Büdel die Partie, sah sich mit zunehmender Spieldauer aber mit einer zunehmenden Anzahl an Problemen konfrontiert: Im Tor fand Klemen Ferlin, der Held vom Heimsieg gegen Hamburg, nicht ins Spiel, im Angriff lief der Ball nicht flüssig genug, im Rückzugsverhalten waren die Erlanger dem BHC unterlegen. Beim Rückstand von 7:10 nach 16 Minuten nahm Trainer Michael Haaß folgerichtig eine Auszeit, tauschte ein wenig Personal durch und forderte seine Mannschaft vor allem auf, doch bitte ein wenig engagierter und gedankenschneller zu verteidigen.

Das taten bis dahin und danach aber vor allem die Hausherren in der Klingenhalle, bei denen der langjährige Erlanger Csaba Szücs ein sehr gutes Spiel im Mittelblock machte. Mit vier Toren war der HCE zur Pause im Hintertreffen, was auch am höchst unterschiedlichen Torhüterspiel lag: Löwe Christopher Rudeck hatte sechs Paraden gezeigt und sogar einmal getroffen, Ferlin keine, Martin Ziemer eine.

Ziemer wird besser

Es konnte für das fränkische Torhüterduo gewissermaßen nur besser werden und das wurde es auch: Ziemer hielt direkt zwei Würfe, blieb über sechs Minuten ohne Gegentreffer. Nur trafen seine Vordermänner in diesem Zeitraum ebenso nicht ins Tor, von einer echten Aufholjagd war also noch keine Spur – obwohl es die Defensivleistung zugelassen hätte. Den Gästen fehlten vor allem auch die Tore des sonst so gefährlichen Simon Jeppsson, der bis zur der 40. Minute nur einmal getroffen hatte.

Als Christoph Steinert zum 17:18 hätte verkürzen können, traf er nur den Pfosten, im Gegenzug erhöhte Lukas Stutzke zum 19:16. Das Spielglück war weiter nicht auf Erlanger Seite, 14 Minuten vor dem Ende hatte der BHC sein Vier-Tore-Polster wieder hergestellt. Aber: Der HCE gab sich nicht auf, kämpfte trotz all der Rückschläge weiter.
Haaß stellte in der Schlussphase auf Überzahlspiel im Angriff um, doch zunächst entnervte Rudeck im Heimtor den Gast weiter.

Die Zeit lief den nach der Pause stark verbesserten Gästen davon, die Hypothek, die sie aus Durchgang eins mitgebracht hatten, schien zu groß. Drei Minuten vor Schluss verkürzte dann Tim Zechel auf 23:24, zwei Minuten vor Schluss Leban auf 24:25. Torwart und deckung harmonierten aber immer besser und ließen Büdel 20 Sekunden vor dem Ende ausgleichen. Die Hausherren nahmen sich noch eine Auszeit, ihre letzten zwei Würfe wurden aber geblockt. Und Erlangen bleibt zum dritten Mal in Folge ungeschlagen.
Erlangen: Ziemer, Ferlin, Sellin, Jaeger, Overby 1, Marschall, Fäth, Firnhaber 3, Büdel 5, Bissel 4, Link, Jeppsson 2, Steinert 5/1, Leban 1, Olsson 2, Zechel 2.

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