Volleyball-Bayernliga

SGS Erlangen gewinnt das Derby gegen den TV 48

19.11.2021, 13:40 Uhr
Hoch hinaus: Die SGS-Volleyballerinnen (hier Paula Niemöller im Angriff) stehen in der Bayernliga auf Rang zwei.  

© Harald Sippel, NN Hoch hinaus: Die SGS-Volleyballerinnen (hier Paula Niemöller im Angriff) stehen in der Bayernliga auf Rang zwei.  

Zuschauer mussten beim Derby in der Volleyball-Bayernliga draußen bleiben, wegen der Corona-Pandemie waren in die Siemens-Sporthalle nur die Aktiven eingeladen. Derby-Stimmung gab es trotzdem. Die fehlenden Anfeuerungen der Fans wussten die Spielerinnen auf eigene Art zu kompensieren. Immer wieder hallten laute Spruchgesänge, die beim Volleyball üblich sind, durch die Halle.

Besonders laut und kreativ zeigen sich dabei die Spielerinnen der SGS. Der ahnungslose Zuhörer ist bei Gesängen wie "ASS ASS Ananas" oder "Vollgas Ananas" ein wenig verwundert. "Das mit der Ananas hat sich bei uns über Jahre entwickelt. Sogar in unserem Logo ist die Ananas enthalten", erklärt Kapitänin Anja Grund. Der Spielführerin des TV 48 Erlangen, Eva Nachtmann, wären Zuschauer-Gesänge jedoch lieber gewesen: "Es ist schade, dass keine Zuschauer kommen konnten, um uns anzufeuern. Die Stimmung wäre nochmal eine ganz andere gewesen."

"Dann wäre es vielleicht anders gelaufen"

Auf dem Feld konnten die Spielerinnen der SGS letztlich besser mit der Situation umgehen. Doch zunächst begegneten sich die beiden Stadtrivalen auf Augenhöhe. In einem umkämpften ersten Satz mit vielen guten Block- und Defensivaktionen auf beiden Seiten setzte sich am Ende die SGS knapp mit 26:24 durch. "Ich bin zufrieden mit unserem Spiel. Es hätte mich gefreut, wenn wir den ersten Satz noch hätten drehen können, dann wäre es vielleicht anders gelaufen", resümiert Eva Nachtmann. Denn den folgenden zweiten Satz entschied der TV 48 Erlangen mit 25:17 für sich. "Da haben wir gezeigt was wir können", sagt Nachtmann.

Ab diesem Zeitpunkt war jedoch für die junge, neu zusammengestellte Mannschaft nur noch wenig zu holen. Die teils fehlende Erfahrung zeigte sich im weiteren Spielverlauf. Fortan gewann die erfahrenere Mannschaft der SGS nahezu alle längeren Ballwechsel. So gingen die beiden nächsten Sätze und der Derbysieg an das Heim-Team. "Wir haben eine sehr starke kämpferische Leistung mit guten Annahmen und starken Abwehraktionen gezeigt", fasst Anja Grund zusammen.

Droht ein Saisonabbruch wegen Corona?

Nach drei Siegen zu Saisonbeginn kann die von Fabian Bord trainierte Mannschaft sich über den zweiten Tabellenplatz freuen. Ein Grund zum Abheben aber ist der Höhenflug nicht: "Wir wollen einfach Spaß haben und am Ende schauen wir mal, was herauskommt“, sagt Grund. Ob die Volleyballerinnen angesichts der extrem steigenden Infektionszahlen ihre Qualitäten im Verlauf der Saison weiter unter Beweis stellen können, ist ungewiss. "Ich kann mir schon vorstellen, dass die Runde unterbrochen wird", sagt Eva Nachtmann. Ähnlich sieht es die Kapitänin der SGS: "Klar es kann passieren, dass es zu einem Saisonabbruch kommt, aber vielleicht genießt man aufgrund der Ungewissheit jedes Spiel umso mehr."

Diese Freude war am Sonntag besonders der SGS Erlangen anzusehen. Und so klang als letzter Gesang "Derbysieger, Derbysieger Hey Hey" durch die Halle.

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