Wegen Gas-Krise

Verband warnt vor Mangel: Wird das Toilettenpapier schon wieder knapp?

25.8.2022, 17:16 Uhr
Die Papierindustrie ist angesichts einer drohenden Gas-Krise alarmiert.

© imago images/Steinach, NNZ Die Papierindustrie ist angesichts einer drohenden Gas-Krise alarmiert.

Für einige dürfte es wie ein schlechter Scherz aus dem Frühjahr 2020 klingen. Hamsterkäufe zu Beginn der Corona-Pandemie sorgten damals wochenlang für leere Supermarkt-Regale und verzweifelte Kunden auf der Suche nach Klopapier.

Zum internationalen Tag des Klopapiers am 26. August lenkt der Verband "Die Papierindustrie" erneut die Aufmerksamkeit auf ein bis zur Pandemie eher "unscheinbares Produkt mit jedoch hohem Stellenwert für die Gesellschaft". Denn "die Versorgungssicherheit für dieses so bedeutende Produkt ist gefährdet", heißt es in einer Pressemitteilung vom 25. August.

In Deutschland wächst die Sorge vor einer Gas-Krise im Winter. Nicht nur die "Normalverbraucher" in ihrem Zuhause könnten davon betroffen sein, auch Industriezweige, die auf den Energieträger für ihre Produktion angewiesen sind.

Versorgungssicherheit nicht gewährleistet

Zu ihnen gehört ebenso die Papierindustrie. Darauf weist auch der Vizepräsident des Verbandes "Die Papierindustrie", Martin Krengel, in der Pressemitteilung hin: "Im Hygienepapier-Produktionsprozess sind wir besonders auf Gas angewiesen. Bei einem Wegfall können wir die Versorgungssicherheit nicht mehr gewährleisten."

Toilettenpapier wird überall gebraucht, egal ob im Privathaushalt, Geschäftsräumen oder öffentlichen Einrichtungen. In Deutschland werden laut Angaben des Verbandes etwa 750.000 Tonnen im Jahr produziert. Das entspreche 3,4 Prozent der gesamten Papierproduktion. Davon werden 125.000 Tonnen Toilettenpapier exportiert und etwa ebenso viel wieder importiert.