Das Fest hat sich gemausert

Drei Bands, zehn Hiebe, Hunderte Kerwa-Fans: Das war das Kirchweih-Wochenende in Roth

Marco Frömter

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15.8.2022, 06:00 Uhr
So herausragend schönes Wetter ist nicht selbstverständlich für die Rother Kirchweih. Bei bestem Sommerwetter genossen Alt und Jung die rasante Fahrt im Karussell genauso wie eine kühle Maß gleich nebenan.  

© Marco Frömter So herausragend schönes Wetter ist nicht selbstverständlich für die Rother Kirchweih. Bei bestem Sommerwetter genossen Alt und Jung die rasante Fahrt im Karussell genauso wie eine kühle Maß gleich nebenan.  

Beinahe hätte Bürgermeister Andreas Buckreus seinen gekonnten Bieranstich vom diesjährigen Rother Frühlingsfest noch übertrumpft. Bereits nach dem ersten Hammerschlag auf den Zapfhahn schien das "Ozapft is!" sicher. Dann machte eine Gummidichtung im Bierfass dem Vorhaben einen gewaltigen Strich durch die Rechnung und zwang den Rathauschef doch zu ein paar Hieben mehr. Zehn waren es am Ende. Dies tat der Feierlaune bei der offiziellen Kirchweiheröffnung jedoch keinen Abbruch.

Bürgermeister Andreas Buckreus brauchte nach einem starken Start am Ende doch ein paar mehr Schläge, um das erste Fass Festbier anzustechen.

Bürgermeister Andreas Buckreus brauchte nach einem starken Start am Ende doch ein paar mehr Schläge, um das erste Fass Festbier anzustechen. © Marco Frömter

Aufgrund der ungewohnten "Anstrengungen" spendierte Festwirt Reinhard Gschrey kurzerhand das erste Fass Bier und ließ es als Freibier bei seinen Gästen im Bierzelt verteilen. "Wir sind froh, dass wir wieder in Roth sein dürfen, und freuen uns auf fünf frohe Kirchweihtage", so Gschrey zum Auftakt. Auch Bürgermeister Buckreus wünschte nach getaner Arbeit gemütliche Stunden sowie "gute Laute und einen gescheiten Durst."

Im Zelt wurde zur Musik der Party-Bands kräftig gefeiert.

Im Zelt wurde zur Musik der Party-Bands kräftig gefeiert. © Marco Frömter

Nachdem der Rathauschef die Kirchweih eröffnet hatte, taten die "Rothsee-Musikanten" ihr Übriges und heizten im Bierzelt ordentlich die Stimmung an. Ungebremste Feierlaune, wie man sie ähnlich vielleicht vom Hilpoltsteiner Burgfest kennt, machte sich schnell breit, und ruck-zuck stand ein Großteil des Publikums im bis auf den letzten Platz belegten Festzelt auf den Bierbänken. Ausgiebig stimmten die Kerwa-Gäste gut gelaunt in die bekannten Hits ein, die von den "Rothsee-Musikanten" einer nach dem anderen angestimmt wurde.

Für Stimmung sorgten die "Rothsee-Musikanten", "Die Stodlrocker" und "Klostergold"

Für Stimmung sorgten die "Rothsee-Musikanten", "Die Stodlrocker" und "Klostergold" © Marco Frömter

Auch rund ums Bierzelt wurde bis in die Abendstunden mächtig gefeiert. Hier war ebenfalls bis spät in den Abend hinein kein freies Plätzchen mehr zu ergattern – ein Bild, welches vor einigen Jahren noch undenkbar war. Da sich das Hauptgeschehen am Auftaktabend im Festzelt abspielte, herrschte dafür auf dem Festplatz eher mauer Betrieb.

Dirndl und Krachlederne gehören mittlerweile auch zum Rother Kerwa-Outfit dazu.

Dirndl und Krachlederne gehören mittlerweile auch zum Rother Kerwa-Outfit dazu. © Marco Frömter

Anders jedoch an den darauffolgenden Tagen. Über ordentlich Andrang an den Kassen durften sich die rund 20 Schausteller und die Schlemmertempel freuen. Auch das Bierzelt war sowohl am Samstag als auch am Sonntag gut gefüllt, wobei die Partybands "Die Stodlrocker" und "Klostergold" für Stimmung sorgten.

In und rund ums Festzelt waren die Bierbänke am Wochenende stets gut gefüllt.

In und rund ums Festzelt waren die Bierbänke am Wochenende stets gut gefüllt. © Marco Frömter

Traditionell spielt sich das Festgeschehen in Roth nicht nur auf dem Festplatz ab. Der Kirchweih-Gottesdienst in der evangelischen Stadtkirche gehört für viele zum festen Bestandteile des Kirchweihsonntags, ehe es entweder auf den Festplatz oder zum Kirchweihmarkt in der Innenstadt geht. Dazu öffneten die Händler rund um den Marktplatz ihre Pforten und boten Schnäppchen im Rahmen des verkaufsoffenen Sonntags an.

Auch in der Rother Stadtmitte war anlässlich des verkaufsoffenen Sonntags einiges los.

Auch in der Rother Stadtmitte war anlässlich des verkaufsoffenen Sonntags einiges los. © Yevheniia Frömter

Gut besucht war wieder der Seniorennachmittag mit seinem abwechslungsreichen Programm. Zuvor lockte Festwirt Gschrey mit einem leckeren Mittagstisch und einer "Schnitt-Maß" Bier zum "Kirchweihknüller" – dem Mittagstisch im Bierzelt zum Spezialpreis.

Auf dem Festplatz ebbte das Treiben immer wieder auf und ab - je nachdem, was im Zelt geboten war.

Auf dem Festplatz ebbte das Treiben immer wieder auf und ab - je nachdem, was im Zelt geboten war. © Marco Frömter

Am Kirchweihmontag geht es dann schon früh los: Immerhin beginnt das Festprogramm bereits um 9 Uhr mit der Öffnung des Festzelts. Eine halbe Stunde später findet der zünftige Festzug durch die Innenstadt mit zahlreichen Rother Vereinen statt. Nach dessen Einzug auf dem Festplatz werden auch die Schausteller mit ihren Fahrgeschäften für gute Laune und Spaß sorgen. Die Festwirtsfamilie lädt ab 11 Uhr zu einem deftigen Mittagstisch ein.

Die zahlreichen Fahrgeschäfte ließen sich Jung und Alt dennoch nicht entgehen.

Die zahlreichen Fahrgeschäfte ließen sich Jung und Alt dennoch nicht entgehen. © Marco Frömter

Popcorn gefällig?

Popcorn gefällig? © Marco Frömter

Zusammen mit Bierkönigin Emily I. brachte Rathauschef Andreas Buckreus das Popcorn für einen guten Zweck an den Mann und die Frau. Der Erlös geht an die Rother Tafel.

Zusammen mit Bierkönigin Emily I. brachte Rathauschef Andreas Buckreus das Popcorn für einen guten Zweck an den Mann und die Frau. Der Erlös geht an die Rother Tafel. © Marco Frömter

Ein Lebkuchenherz für die Liebste darf natürlich ebenfalls nicht fehlen.

Ein Lebkuchenherz für die Liebste darf natürlich ebenfalls nicht fehlen. © Marco Frömter

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