Pläne für 2022

Rother Kultur im Pandemie- und Jubiläumsjahr

26.1.2022, 11:00 Uhr
Zum Kreisstadt-Jubliäum lädt die Stadtbücherei Roth zum „Büchertürme lesen“ ein: So hoch wie der Turm der Stadtkirche (56 Meter) soll der Stapel werden.

© Viola De Geare, NN Zum Kreisstadt-Jubliäum lädt die Stadtbücherei Roth zum „Büchertürme lesen“ ein: So hoch wie der Turm der Stadtkirche (56 Meter) soll der Stapel werden.

Mit sinkenden Besucherzahlen und Einnahmen hat die Rother Stadtbücherei infolge der Pandemie zu kämpfen. Laut Leiterin Susanne Höcker war "click and collect unsäglich, das wollten die Leute nicht". Für 2022 hofft sie auf normale Zeiten und kündigt zum Kreisstadtjubiläum das "Büchertürme lesen" an.

Der Turm der Stadtkirche mit 56 Metern Höhe sei dafür die Referenzgröße: "Daran wird gemessen. Irgendwann haben wir die Höhe geschafft." Mit einer Rallye-App will man mit dem Museum im Schloss Ratibor zusammenarbeiten und Büchermaterial für eine NS-Ausstellung beschaffen, ein Poesie-Walk steht an und eine Pflanzentauschbörse mit Saat-Tütchen im Mai, außerdem freut sie sich über sinnvoll angelegtes Geld: "Mit einem verjüngten Kinder- und Jugendbuch-bestand stehen wir gut da".

"Ich gebe den Mut nicht auf." Das ist auch das Credo von Brigitte Reinard, die sich in Roth um die Seniorenarbeit kümmert und immer wieder neu plant – wie schon 2021. Und immer wieder absagt wie 2021. Ihre Beobachtung bei den Veranstaltungen, die sie anbietet (wie zum Beispiel Mittagstische, Bäderfahrten, Seniorenfilmnachmittage oder "Trittsicher"): "Was wir anbieten, das wird auch wahrgenommen". Wichtig sei ihr die Teilhabe von vielen Menschen, auch derer mit geringem Einkommen.

Geplant werde wieder für die Erzählcafés, für Seniorennachmittage, auch rund um die Digitalisierung gebe es Formate für Senioren. Für das Kreisstadtjubiläum hat Brigitte Reinard "eine Fülle an Ideen". Die Fragebögen für die Sozialraumanalyse sind ausgefüllt, Demenz sei verstärkt ein wichtiges Thema, bei dem man vernetzt sei mit vielen Institutionen. Überhaupt profitiere man vom Kooperieren mit den Einrichtungen in Stadt und Landkreis. Reinard: "Das gemeinsame Arbeiten ist fruchtbar".

Lauschtour-App soll realisiert werden

Unter "wenigen Einschränkungen" hatte der Tourismus in Roth zu leiden. Zwar gab es, so Anke Freiman, Begrenzungen der Teilnehmerzahlen, aber Outdoorführungen konnten stattfinden, "und das Online-Buchungssystem hat uns geholfen". Für 2022 ist sie in Bezug auf die Schiffstouristen optimistisch, 50 Buchungen für Stadttouren liegen bereits vor. Um die Wanderwege rund um Roth besser zu positionieren, will die Touristikabteilung sie auf komoot professioneller anbieten. Und die Lauschtour-App, die 2021 noch nicht realisiert werden konnte, steht jetzt für April an.

Größter Posten im Touristik-Etat sei die Öffentlichkeitsarbeit – da müsse einiges an die neue Stadtmarke angepasst werden. Um das neue Logo der Stadt in Publikationen zu verankern, wird nicht nur im Bereich Tourismus Geld nötig sein. Darauf wies Melanie Hanker hin, die Sachgebietsleiterin Kultur. Sie kündigte zudem an, dass für das Kreisstadtjubiläum neben dem Leuchtenfeld auch ein Jubiläumsbuch angedacht ist – an Kosten sind im Moment 52.000 Euro eingeplant.

Werbung für den Kulturfonds

Für den Kulturfonds den der Stadtrat beschlossen und mit 10.000 Euro ausgestattet hat, macht sie Werbung. Bisher gab es zwei Anträge, die aber "leider abgelehnt werden mussten, weil die Förderrichtlinien nicht eingehalten wurden". Geheiratet und gefeiert wird in diesem Jahr hoffentlich wieder kräftig: Claudia Nägel, die die Feiern in den Ratsstuben betreut, lag 2021 mit dem Ergebnis natürlich unter den geplanten Einnahmen.

Trotzdem haben einige Veranstaltungen und standesamtliche Trauungen stattgefunden. Für 2022 sind die Ratsstuben, so Claudia Nägel, schon fast ganz ausgebucht. "Ich hoffe, dass alles stattfinden kann." Dem schloss sich Bürgermeister Andreas Buckreus an: "Wir hoffen alle, dass es besser wird. Und dass wir wieder Geld ausgeben und einnehmen können".

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