Plastik war einmaliger Versuch

Vor der Bergkirchweih: Erlanger Entlas-Keller präsentiert den Bierkrug für 2024

Claudia Freilinger

Nordbayerische Nachrichten Herzogenaurach/Höchstadt

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28.3.2024, 12:44 Uhr
Na, wie viele Enten sind zu finden? So sieht es aus das Krugmotiv 2024 beim Erlanger Entla's Keller.

© Entlas Keller Na, wie viele Enten sind zu finden? So sieht es aus das Krugmotiv 2024 beim Erlanger Entla's Keller.

"Na, wie viele Enten sind es?" Egal, ob zur Bergkirchweih oder nicht: Wer am Entlas Keller sein Bier trinkt, hat nebenbei gleich etwas zu tun. Er kann Entlas zählen - das Krugmotiv 2024 bietet dazu die perfekte Gelegenheit. Große, kleine, fliegende und liegende - mit Maß im Flügel oder ohne - es sind genügend Watscheltiere darauf zu entdecken, die dem Kellernamen die Ehre erweisen.

Und natürlich ist es nicht das erste Mal, dass ein Krugmotiv am Entlas Keller künstlerisch gestaltet ist. Im Jahr 1990 haben die Wirte dort das Krugpfand fest eingeführt. Von da an gab es jährlich einen gestalteten Bierkrug als Kunstwerk für den täglichen Gebrauch. "Namhafte Künstler aus der Region, Gäste und Kinder zeichneten sich fortan für die Gestaltung der Motive verantwortlich, die längst Sammelcharakter erlangt haben", heißt es auf der Webseite des Kellers.

In der "geheimen Erlanger wall of Fame" sind schon viele Krüge verewigt.

In der "geheimen Erlanger wall of Fame" sind schon viele Krüge verewigt. © Entlas Keller

Dort gibt es auch einen Blick auf die "geheime Erlanger wall of Fame", in die "Kunstwerke unbezahlbaren Wertes" einbetoniert sind: die Krüge - natürlich mit freiem Blick auf das Motiv. Noch einfacher können Sammler und Interessierte sie über die Bierkrug-Galerie im Internet betrachten.

Auf der Seite findet sich auch eine kleine Anekdote zum Thema: Zum Ende der Bergkirchweih wurde in den 1970er Jahren die Bierkrüge so rar, dass so mancher Wirt zehn leere Exemplare gegen eine volle Maß zum Tausch anbot. Besonders fleißige „Andenkensammler“ waren die rund um Erlangen stationierten amerikanischen Soldaten, weshalb wir über den damaligen Oberbürgermeister Herrn Dietmar Hahlweg den Kommandanten Cornell Smith bitten ließen, die Spinde seiner Kasernen um die begehrten Gefäße zu „erleichtern“. "Prompt stand am darauffolgenden Tag ein Jeep mit riesigen Kartons voller „ausgeliehener“ Krüge vor unserem Keller", schreiben die Gastronomen.

Als der Plastikkrug eingeführt wurde

Und sie blicken zurück auf das Jahr 1979 - damals wurde der Plastikkrug eingeführt - und ganz schnell wieder abgeschafft. "Mit gutem Grund, denn wer damals die Bergkirchweih besucht hat, wird sich nur allzu gut an die allabendlichen Krugscheiterhaufen erinnern. Noch viel schlimmer allerdings trafen den Erich-Wirt die nicht-entdeckten Zigarettenbrandlöchern am Boden der Krüge, die zahllose Liter bestes Kirchweihbier ungetrunken vernichteten."

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